Freitag, 17. Mai 2024

Milliardenabkommen
EU bezahlt Libanon für Versorgung syrischer Flüchtlinge

Die Europäische Union hat dem Libanon rund eine Milliarde Euro Finanzhilfen zur Versorgung der dortigen Flüchtlinge aus Syrien zugesagt. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen erklärte bei einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut, damit solle auch der Grenzschutz des Landes gestärkt werden.

02.05.2024
    Libanon, Beirut: Der libanesische Premierminister Najib Mikati (L) trifft die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen im Regierungspalast.
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und der libanesische Premierminister Mikati (Marwan Naamani/dpa)
    Das Geld stehe von diesem Jahr bis 2027 zur Verfügung. Man zähle auf eine gute Zusammenarbeit bei der Verhinderung illegaler Migration und der Bekämpfung von Schleuserkriminalität, sagte die Kommissionspräsidentin. Um den Libanon bei der Steuerung der Migration zu unterstützen, verpflichte sich die EU, legale Wege nach Europa offenzuhalten und Flüchtlinge aus dem Libanon in die EU umzusiedeln.
    Von der Leyen war zuvor mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Mikati und Zyperns Staatschef Christodoulidis zusammengekommen. Zypern hatte zuletzt angesichts einer wachsenden Zahl syrischer Flüchtlinge aus dem Libanon ein Handeln der EU gefordert. - Der Libanon hat im Verhältnis zur Bevölkerung die meisten Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien aufgenommen. Angesichts der wirtschaftlich und politisch extrem angespannten Lage in dem Land leben dort viele Syrer in prekären Verhältnissen.
    Diese Nachricht wurde am 02.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.