Wirtschaft
EU denkt über Ersatz für Welthandelsorganisation nach

In der Europäischen Union wird über einen Ersatz für die Welthandelsorganisation WTO nachgedacht.

    Das Logo der Welthandelsorganisation WTO am Hauptsitz der Organisation in Genf
    Die Welthandelsorganisation WTO mit Sitz in Genf sollte für die Liberalisierung des globalen Handels sorgen (Archivbild). (AFP/ Fabrice Coffrini)
    Bei dem EU-Gipfel gestern in Brüssel sprach Bundeskanzler Merz von einer "neuen Art von Handelsorganisation". Er habe darüber bereits mit Frankreichs Präsident Macron und dem britischen Premier Starmer gesprochen und unterstütze einen entsprechenden Vorschlag von Kommissionpräsidentin von der Leyen. Merz sagte, wenn die WTO handlungsunfähig sei und offensichtlich bleibe, dann müsse man sich was anderes einfallen lassen. Von der Leyen sprach von einer Neugestaltung der WTO. Ausgangspunkt könne eine engere Kooperation zwischen asiatischen Staaten und der EU sein. Man wolle der Welt zeigen, dass freier Handel mit einer großen Zahl von Staaten möglich sei, wenn dabei Regeln eingehalten würden.
    Die WTO war 1995 zum Abbau weltweiter Handelshemmnisse gegründet worden. Nötige Reformen scheiterten zuletzt immer wieder an der Uneinigkeit der mehr als 160 Mitglieder.
    Diese Nachricht wurde am 27.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.