Verhandlungen in Genf
EU drängt auf UNO-Plastikabkommen

Angesichts fehlender Fortschritte bei den Verhandlungen über ein UNO-Abkommen gegen Plastikmüll werden aus der EU mehr Anstrengungen angemahnt.

    EU-Umweltkommissarin Roswall steht bei den Plastikverhandlungen in Genf hinter einem Rednerpult.
    EU-Umweltkommissarin Roswall bei den Plastikverhandlungen in Genf (picture alliance / KEYSTONE / SALVATORE DI NOLFI)
    EU-Umweltkommissarin Roswall sagte in Genf, man sei zu einer Einigung bereit, aber nicht um jeden Preis. Der dänische Umweltminister Heunicke sagte, Ziel sollte ein möglichst ehrgeiziges Abkommen sein. Er forderte Kompromisse, um eine Vereinbarung zu ermöglichen. Die Bemühungen werden vor allem von erdölproduzierenden Staaten gebremst, die Ausgangsstoffe für Plastik liefern. Strittig ist unter anderem eine Obergrenze bei der Herstellung.
    Am Rande der Konferenz demonstrierten heute Umweltschützer für den Abschluss eines Vertrags. Die Verhandlungen zwischen den 184 Ländern sollen am Donnerstag beendet werden. Ziel ist ein Abkommen zur Verringerung des weltweiten Plastikmülls. Derzeit werden jährlich mehr als 400 Millionen Tonnen Plastik produziert, die Hälfte davon für Einwegprodukte. Weniger als zehn Prozent des Plastikmülls wird recycelt.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.