Umweltschutz
EU einigt sich auf schwächeres Waldschutzgesetz

Die EU wird ein zentrales Waldschutzgesetz erneut verschieben und abschwächen.

    Ein Bulldozer steht in einem entrodeten Wald neben einem großen Baumstumpf.
    EU-Einigung auf schwächeres Waldschutzgesetz. (imago / Shotshop / valentyn semenov)
    Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich nach eigenen Angaben auf eine erneute Korrektur des eigentlich schon beschlossenen Vorhabens geeinigt. Geplant sind nun weniger strenge Regeln. So sollen große Unternehmen erst ein Jahr später nachweisen, dass ihre Produkte, wie beispielsweise Kaffee, Kakao oder Rindfleisch, nicht aus entwaldeten Gebieten stammen. Für kleine Unternehmen gilt diese Regelung erst Mitte 2027. Zudem gilt dies nur für Firmen, die ein Produkt erstmals auf den EU-Markt bringen. Händler und andere Unternehmen in der Lieferkette sind davon ausgenommen.
    Die EU begründet die Abschwächung des Gesetzes mit wirtschaftlichem Druck sowie mit neuen Mehrheiten im Parlament. Europaabgeordnete der Grünen warnten vor einer verstärkten Waldzerstörung. Konservative EU-Politiker kritisierten das ursprüngliche Gesetz dagegen als zu bürokratisch.
    Diese Nachricht wurde am 04.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.