
Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf einen vertraulichen Entwurf der zuständigen EU-Botschafter. Dieser werde derzeit noch zwischen Brüssel und Kiew abgestimmt. Demnach soll die Vereinbarung spätestens im Juli in Kraft treten. Indirekt ausgeschlossen wird, dass Soldaten aus EU-Staaten an Kampfhandlungen gegen Russland teilnehmen. Weiter hieß es, auf Druck der neutralen Staaten Österreich, Irland und Malta sei nur von "Zusagen" und nicht "Garantien" die Rede, da erstere als weniger verpflichtend erachtet würden.
Für 400 Millionen Dollar Rüstungsgüter aus den USA
Unterdessen bereiten die USA eine Lieferung mit Rüstungsgütern an die Ukraine im Wert von 400 Millionen Dollar vor. Darin inbegriffen sind nach Angaben aus Washington Artillerie, Luftabwehr, panzerbrechende Munition, gepanzerte Fahrzeuge und Kleinwaffen, die sofort auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden könnten. Die Lieferungen stammen aus Lagerbeständen und wurden möglich, nachdem der Kongress seine Blockade der Militärhilfen aufgehoben hatte. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videoansprache, was wirklich helfe, seien Waffen, die tatsächlich in die Ukraine gebracht würden, nicht nur angekündigte Hilfspakete. Nunmehr müsse an der Logistik gearbeitet werden, um alle Waffen so schnell wie möglich an die Front zu bringen, sagte Selenskyj.
Russische Angriffe in der Region Charkiw
Die Zusage aus Washington erreichte die Ukraine kurz nach dem Beginn einer russischen Offensive in der ukrainischen Region Charkiw. In einem ersten Ansturm konnten die russischen Einheiten vier kleinere Dörfer unmittelbar hinter der Grenze erobern. Als Gegenmaßnahme verlegte Kiew Reserveeinheiten in die Gegend. Derweil meldete die russische Besatzungsverwaltung in der ukrainischen Region Luhansk einen Angriff auf ein Öldepot in der Ortschaft Rowenky. Durch die Explosion seien drei Menschen getötet und sechs verletzt worden.
Diese Nachricht wurde am 11.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.