
Konkret geht es um einen Plan, eingefrorene Vermögen der russischen Zentralbank als sogenanntes Reparationsdarlehen an Kiew weiterzugeben. Die mit 185 Milliarden Euro größte Summe liegt beim belgischen Finanzinstitut Euroclear. Als zweitgrößte derartige Institution weltweit wickelt Euroclear Transaktionen zwischen Zentralbanken ab. Die belgische Regierung sowie einige Finanzexperten befürchten bei einer Weitergabe der Vermögen negative Auswirkungen für den Finanzplatz Belgien beziehungsweise Europa. Die Bundesregierung und weitere Befürworter des Plans wollen erreichen, dass die Risiken von allen EU-Mitgliedern gemeinsam getragen werden.
Ein weiteres Thema des bis morgen angesetzten EU-Gipfels ist das Freihandelsabkommen mit den vier südamerikanischen Mercosur-Staaten. Kurz vor dem Gipfel hatten EU-Parlament und Kommission einen Kompromiss erzielt, der auf Bedenken Frankreichs und Italiens eingeht. Brasiliens Präsident Lula da Silva hatte gestern gedroht, das Abkommen nicht mehr zu unterzeichnen, falls die EU-Staaten dem Text nicht zustimmen.
Diese Nachricht wurde am 18.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
