Archiv

Krieg im Nahen Osten
EU-Gipfel ruft zu "humanitären Korridoren und Pausen" im Gazastreifen auf

Die EU-Staats- und Regierungschefs fordern Feuerpausen und geschützte Korridore für sichere Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Darauf verständigten sie sich am Abend auf ihrem Gipfeltreffen in Brüssel.

    Kinder laufen mit Kochtöpfen zwischen Zelten in einem improvisierten Flüchtlingslager in Khan Yunis im Gazastreifen umher
    Flüchtlinge im Gazastreifen (Archivfoto) (picture alliance / Anadolu / Ashraf Amra)
    In einer Erklärung heißt es, man werde eng mit den Partnern in der Region zusammenarbeiten, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Man wolle den Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser, medizinischer Versorgung, Treibstoff und Unterkünften erleichtern. Weiter wird betont, die Hilfen dürften nicht von terroristischen Organisationen missbraucht werden. Bis zuletzt gab es Streit in der EU um Forderungen nach einem sofortigen humanitären Waffenstillstand. Länder wie Deutschland und Österreich sprachen sich dagegen aus, dass sich die Europäische Union solchen Aufrufen anschließt. Sie argumentierten, ein solcher Vorstoß sei angesichts des Terrors der Hamas unangemessen. Dagegen befürworteten Länder wie Spanien oder Irland wegen der vielen zivilen Opfer bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen einen solchen Aufruf.
    Die Verwendung von Wörtern wie "humanitäre Korridore" und "Pausen" in der Erklärung ist ein Kompromiss und soll deutlich machen, dass die EU Israel nicht auffordert, den Kampf gegen die Hamas mit sofortiger Wirkung einzustellen.
    Diese Nachricht wurde am 26.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.