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Gaza
EU: Hamas darf Krankenhäuser und Zivilisten nicht als Schutzschilde missbrauchen

Die Europäische Union hat der Hamas vorgeworfen, Zivilisten im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.

    Der EU-Außenbeauftragte Borell spricht an einem Rednerpult, dahinter unscharf eine Wand mit UNO-Emblemen.
    Der EU-Außenbeauftragter Josep Borrell wirft der Hamas vor, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. (Julia Nikhinson / AP / dpa )
    Die EU verurteile den Einsatz von Krankenhäusern und Zivilisten als Schutzschilde, erklärte der EU-Außenbeauftragte Borrell im Namen der 27 Mitgliedstaaten. Zivilisten müssten das Kampfgebiet verlassen dürfen, betonte Borell. Zugleich rief er Israel dazu auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben, um den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten.
    Im Mittelpunkt steht derzeit die Lage im Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt. Die israelische Armee vermutet eine Komandozentrale der Hamas unter der Klinik, in deren direkten Umgebung gekämpft wird. Weil kein Treibstoff für Notstromaggregate mehr zur Verfügung steht, können Patienten nach Angaben der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" nicht mehr ausreichend versorgt werden. Einige seien deshalb bereits gestorben. Israels Ministerpräsident Netanjahu betonte, die Armee habe der Klinik Treibstoff angeboten; dies habe die Hamas jedoch abgelehnt. Die Hamas bestritt dies. Die UNO teilte mit, dass inzwischen 20 der insgesamt 36 Kliniken im Gazastreifen nicht mehr funktionsfähig seien.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.