Wettbewerbsregeln
EU-Kommission ermittelt gegen SAP

Die EU-Kommission hat Ermittlungen gegen den deutschen Softwarekonzern SAP wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Wettbewerbsregeln eingeleitet.

    Logo und Gebäude des Softwarekonzerns SAP.
    SAP habe womöglich seine Vormachtstellung auf dem Markt ausgenutzt, um hohe Zahlungen für seinen Wartungs- und Kundenservice zu verlangen, hieß es aus Brüssel. (picture alliance / imageBROKER / Arnulf Hettrich)
    SAP habe womöglich seine Vormachtstellung auf dem Markt ausgenutzt, um hohe Zahlungen für seinen Wartungs- und Kundenservice zu verlangen, teilte die Brüsseler Behörde mit. Demnach ist der Service automatisch Teil der erworbenen SAP-Lizenz, ohne dass Unternehmenskunden sich bei Zusatzleistungen für einen anderen Anbieter entscheiden könnten. Durch eine automatische Verlängerung der Lizenz-Laufzeiten sorge SAP zudem dafür, dass ein Wechsel kaum möglich sei, hieß es.
    Das Unternehmen erklärte, man sei der Ansicht, dass die eigenen Richtlinien vollständig mit den Wettbewerbsregeln im Einklang stünden. Man nehme aber die Bedenken der Kommission ernst und arbeite eng mit ihr zusammen, um eine Lösung zu finden. ​
    SAP kann ein Bußgeld abwenden, in dem es das monierte Geschäftsmodell ändert. Der Technologiekonzern ist das wertvollste Unternehmen im deutschen Aktienindex und ein weltweit führender Anbieter von Software und Cloud-Dienstleistungen.
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.