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Krieg im Nahen Osten
EU-Kommission: Feuerpause für mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen nutzen

Die EU-Kommission hat die Hoffnung geäußert, dass die vereinbarte Feuerpause im Nahost-Krieg zu deutlich mehr Hilfslieferungen in den Gazastreifen führt.

    Der Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz in er EU, Janez Lenarcic
    Der Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz in er EU, Janez Lenarcic (IMAGO / NTB / IMAGO / Ole Berg-Rusten)
    Der zuständige EU-Kommissar Lenarcic sagte im Europäischen Parlament in Straßburg, es fehlten noch immer die einfachsten Güter. Die verfügbaren Lebensmittel deckten derzeit nur zehn Prozent des Grundbedarfs an Kalorien ab. Bundesaußenministerin Baerbock sprach mit Blick auf die Waffenruhe von einem Durchbruch. Auch sie betonte, die Pause müsse für Hilfslieferungen genutzt werden.
    Israel und die Terrororganisation Hamas hatten sich darauf geeinigt, dass die Waffenruhe zunächst vier Tage dauern soll. In dieser Zeit sollen schrittweise 50 der rund 240 Geiseln der Hamas freikommen - darunter 30 Frauen und 20 Kinder. Die israelische Regierung rechnet laut Außenminister Cohen für morgen mit den ersten Freilassungen. Im Gegenzug sollen 150 palästinensische Häftlinge freikommen, und zwar ebenfalls Frauen und Minderjährige. Die "Times of Israel" berichtet unter Berufung auf den Beschluss des israelischen Kabinetts, dass die Feuerpause auf bis zu zehn Tage verlängert werden kann. Das gilt aber nur für den Fall, dass die Hamas weitere Geiseln freilässt.
    Diese Nachricht wurde am 22.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.