Tunesien
EU-Kommission fordert Überprüfung von Berichten über Gewalt von Sicherheitskräften gegen Migrantinnen

Die EU-Kommission hat Tunesien aufgefordert, Berichten über sexuelle Gewalt von Sicherheitskräften gegen Migrantinnen nachzugehen.

    Eine Frau sitzt vor Zelten auf sandigem Boden, im Hintergrund sind Olivenbäume zu sehen.
    Um Migration über das Mittelmeer einzudämmen, hat die EU mit Tunesien ein Abkommen getroffen. (picture alliance / Anadolu / Yassine Gaidi)
    Das Migrationsmanagement müsse im Einklang mit den Menschenrechten erfolgen, erklärte eine Kommissionssprecherin in Brüssel. Der britische "Guardian" hatte vergangenen Woche über Vorwürfe von Augenzeugen gegen Angehörige der tunesischen Nationalgarde und anderer Einheiten berichtet. Demnach sollen Migrantinnen sexuell belästigt, geschlagen oder vergewaltigt worden sein. Im Mai hatte es bereits Berichte über ein rücksichtsloses Vorgehen staatlicher Sicherheitskräfte gegen Geflüchtete in Tunesien, Marokko und Mauretanien gegeben.
    Seit gut einem Jahr besteht zwischen der EU und Tunesien ein Migrationspakt mit dem Ziel, mehr Menschen von der Einreise in die EU über das Mittelmeer abzuhalten.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.