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Weniger Brachflächen
EU-Kommission lockert Umweltauflage für Bauern

Die EU-Kommission lockert eine Umweltauflage für europäische Bauern. Rückwirkend zum 1. Januar wird die Vorgabe ausgesetzt, vier Prozent des Ackerlandes brachliegen zu lassen oder unproduktiv zu nutzen, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Durch die Auflage, Flächen etwa brachliegen zu lassen, soll eigentlich die Umwelt geschützt werden. 

    Zwei Traktoren mähen eine Wiese und fahren dabei in entgegengesetzte Richtungen.
    In mehreren EU-Ländern hatten Bauern in den vergangenen Wochen ihren Unmut unter anderem gegen Umweltauflagen aus Brüssel kundgetan.  (imago / MiS)
    Bundesumweltministerin Lemke ist aus diesem Grund dagegen. Sie betonte, das Brachland diene dazu, das anhaltende Artensterben zu bremsen. Der Deutsche Bauernverband fordert hingegen, dass die Ausnahme zügig und vollständig auf den Weg gebracht wird. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte, die Entscheidung mache es möglich, dass letzte verbliebene Rückzugsräume vieler Arten in der Agrarlandschaft geschreddert werden können.
    Voraussetzung, die Ausnahme in Anspruch nehmen zu können, ist den Angaben der Kommission zufolge, dass Bauern im Gegenzug auf vier Prozent ihrer Ackerflächen stickstoffbindende Pflanzen wie Linsen oder Erbsen beziehungsweise Zwischenfrüchte anbauen.
    Damit die Lockerung in Kraft tritt, müssen die einzelnen Staaten jeweils zustimmen.
    Diese Nachricht wurde am 14.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.