
Laut ihrem Gesetzentwurf sind Pflanzen betroffen, die mit sogenannten Neuen Genomischen Verfahren hergestellt wurden. Damit sind präzise Eingriffe am Erbgut einer Pflanze möglich. Lebensmittel aus solchen Pflanzen sollen in Zukunft nicht mehr gekennzeichnet werden müssen, wenn die Veränderungen auch durch herkömmliche Züchtungsmethoden hätten entstehen können. In der Bio-Landwirtschaft soll dagegen auch in Zukunft kein genmodifiziertes Saatgut eingesetzt werden dürfen.
EU-Kommissionsvize Timmermans sagte in Brüssel, durch den Einsatz der neuen Verfahren hätten Landwirte Zugang zu widerstandsfähigeren Pflanzen, deren Anbau weniger Pestizide benötige. Umweltministerin Lemke betonte dagegen, die Pläne erlaubten es, gentechnisch veränderte Pflanzen ohne vorherige Risikoprüfung auf Äcker und damit letztlich in die Supermärkte zu bringen. Auch, dass keine Kennzeichnung für die Verbraucher vorgesehen sei, halte sie für falsch.
Diese Nachricht wurde am 05.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.