Nahost
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und Außenminister Wadephul kritisieren Israels Einsatz im Gazastreifen

Am militärischen Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen gibt es zunehmend Kritik.

    Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, spricht anlässlich einer Medienkonferenz im Hauptsitz der Europäischen Kommission in Brüssel.
    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (Archivbild vom April 2025). (Anna Ross/dpa)
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen erklärte, die Ausweitung der israelischen Militäroperationen, bei denen Zivilisten getötet worden seien, darunter auch Kinder, sei "abscheulich". Bundesaußenminister Wadephul sagte, auch im Kampf gegen den Terror sei eine Verhältnismäßigkeit erforderlich. Bundeskanzler Merz halte diese beim Thema Gaza für überschritten, und er selbst teile diese Auffassung. Deutschland stehe zu Israel, aber man stehe auch zu den Menschen im Gazastreifen. Bundeskanzler Merz hatte zuvor gesagt, was in den vergangenen Tagen passiert sei, erscheine ihm nicht zwingend notwendig für die Verteidigung des Existenzrechts Israels und zur Bekämpfung der Hamas.
    Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, betonte auf der Plattform X, dass die Hamas die Verantwortung für das Leid trage. Er könne es jedoch verstehen, wenn der Bundeskanzler sich in der aktuellen Situation zu der Lage in Gaza äußere und auch kritische Töne sende.
    Diese Nachricht wurde am 27.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.