
Die Entscheidung zeige einmal mehr den politischen Missbrauch der Justiz, um Aktivisten, Menschenrechtsverteidiger und kritische Stimmen unter Druck zu setzen, erklärte der EU-Außenbeauftragte Borrell. Der UNO-Menschenrechtskommissar Türk sprach von einem weiteren Schlag gegen die Rechtsstaatlichkeit und forderte die unverzügliche Freilassung Kara-Mursas. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte in Berlin, die Repression in Russland habe inzwischen ein "erschütterndes Ausmaß" erreicht.
Ein Gericht in Moskau befand Kara-Mursa heute unter anderem des "Hochverrats" und der Verbreitung von "Falschinformationen" über die russische Armee für schuldig. Der Kreml-Kritiker war vor einem Jahr inhaftiert worden, nachdem er in einer Rede vor dem Parlament des US-Bundesstaates Arizona Russlands Angriff auf die Ukraine verurteilt hatte.
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Diese Nachricht wurde am 17.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
