Archiv

Russland
EU kritisiert Urteil gegen Kara-Mursa

Die Europäische Union hat die Verurteilung des russischen Oppositionspolitikers Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft in einem Straflager als "empörend" und "politisch motiviert" bezeichnet.

    Der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa
    Der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa ist zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. (dpa/picture alliance/Kay Nietfeld)
    Die Entscheidung zeige einmal mehr den politischen Missbrauch der Justiz, um Aktivisten, Menschenrechtsverteidiger und kritische Stimmen unter Druck zu setzen, erklärte der EU-Außenbeauftragte Borrell. Der UNO-Menschenrechtskommissar Türk sprach von einem weiteren Schlag gegen die Rechtsstaatlichkeit und forderte die unverzügliche Freilassung Kara-Mursas. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte in Berlin, die Repression in Russland habe inzwischen ein "erschütterndes Ausmaß" erreicht.
    Ein Gericht in Moskau befand Kara-Mursa heute unter anderem des "Hochverrats" und der Verbreitung von "Falschinformationen" über die russische Armee für schuldig. Der Kreml-Kritiker war vor einem Jahr inhaftiert worden, nachdem er in einer Rede vor dem Parlament des US-Bundesstaates Arizona Russlands Angriff auf die Ukraine verurteilt hatte.

    Weiterführende Informationen

    Weitere Informationen zum Fall Kara-Mursa finden Sie in diesem DLF-Beitrag (Audiolink).
    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.