
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Caspary, kritisierte im Deutschlandfunk, dass durch den vorgelegten Entwurf die Lebenssituation der Menschen in ärmeren Ländern nicht verbessert werde. Konkret befürchtet Caspary, dass sich europäische Firmen als Konsequenz beispielsweise aus Afrika zurückziehen und sich damit noch mehr chinesische Firmen dort ansiedeln. Denen sei noch weniger an der Verbesserung der Lebenssituation und an Umweltstandards gelegen.
Die Grünen-Politikerin Cavazzini verteidigte im Deutschlandfunk den Gesetzentwurf zu Lieferketten. Die Firmen würden damit nicht verpflichtet, die Lieferkette bis in die letzte Verzweigung zu verfolgen. Es gehe viel mehr darum, Ausbeutung von Menschen und massiven Umweltverbrechen zu begegnen. Durch die europäische Regelung entstehe eine Chancengleichheit für alle Unternehmen in der EU, so Cavazzini.
Sollte der Gesetzentwurf im EU-Parlament beschlossen werden, müssten sich der Rat mit dem Lieferkettengesetz beschäftigen.
Diese Nachricht wurde am 01.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.