Wirtschaft
EU-Parlament stimmt für Ausnahmen bei CO2-Grenzabgabe

Das EU-Parlament will mittelständische Unternehmen bei Importen von energieintensiven Gütern entlasten.

    Verschmutzte Luft mit weißem Rauch aus einem Industrieschornstein im Freien.
    Das EU-Parlament ist für Ausnahmen bei der CO2-Grenzabgabe. (picture alliance / Zoonar / GRAZVYDAS JANUSKA)
    Die Abgeordneten stimmten in Brüssel für eine Änderung des sogenannten Kohlendioxid-Grenzausgleichssystems. Es soll nur für Großimporteure greifen, wodurch etliche Unternehmen von den einhergehenden CO2-Abgaben und Berichtspflichten befreit würden. - Die Mitgliedstaaten müssen der Änderung noch zustimmen.
    Es geht beispielsweise um Eisen, Stahl, Aluminium oder Zement. Für deren Herstellung gelten in der EU hohe Klimaschutzvorgaben. Wer sie importiert, etwa aus einem Land mit weniger strikten Regeln, muss Abgaben zahlen. Damit sollen Wettbewerbsnachteile für hiesige Produzenten verhindert werden.
    Mit der beschlossenen Änderung müssten nur noch Firmen zahlen, die mehr als 50 Tonnen der Materialien importieren. Nach Angaben der EU-Kommission bleiben trotzdem weiter fast alle Kohlendioxid-Emissionen gedeckt, weil energieintensive Güter meist in großen Mengen eingeführt werden.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.