Brüssel
EU-Parlament will Stimm-Vertretung bei Mutterschutz erlauben

Das Europäische Parlament will jungen Müttern unter den Abgeordneten erlauben, ihr Stimmrecht vorübergehend an andere Parlamentarier zu übertragen.

    Mitglieder des Europäischen Parlaments nehmen im Straßburger Plenarsaal an einer Abstimmung teil.
    Das EU-Parlament will eine Stimmenvertretung für Mütter im Mutterschutzurlaub erlauben (Archivbild). (AFP / Frederick Florin )
    Der Parlaments-Ausschuss für konstitutionelle Fragen stimmte in Brüssel mehrheitlich für eine entsprechende Regelung. Vorgesehen ist, dass die Möglichkeit der Stimmabgabe innerhalb der letzten drei Monate vor der Geburt und der ersten sechs Monate danach besteht. Damit gäbe es erstmals im Europäischen Parlament eine Ausnahme von der persönlichen Stimmabgabe.
    Der zuständige Berichterstatter, der spanische Sozialdemokrat López Aguilar sagte, keine gewählte Vertreterin Europas sollte sich jemals zwischen ihrer Stimme und ihrem Kind entscheiden müssen. Das Vorhaben geht auf eine Initiative von Parlamentspräsidentin Metsola zurück.
    In der kommenden Woche wird das Plenum des Parlaments über den Vorschlag abstimmen. Nötig ist zudem die Billigung durch alle EU-Staaten.
    Diese Nachricht wurde am 05.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.