Handelskonflikt
EU setzt weiter auf Verhandlungen, hat aber schon Gegenzölle vorbereitet

Die Europäische Union setzt im Handelskonflikt mit den USA weiter auf Verhandlungen, hat aber auch konkrete Gegenmaßnahmen vorbereitet.

    Brüssel: Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, spricht anlässlich einer Medienkonferenz im Hauptsitz der Europäischen Kommission in Brüssel.
    Die Präsidentin der Europäischen Kommission, von der Leyen (Anna Ross / dpa / Anna Ross)
    Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte in Brüssel, Gespräche seien immer eine Option - aber es gebe eben auch eine Liste potenzieller Vergeltungsschritte. Sie schlug erneut die beiderseitige Abschaffung aller Zölle auf Industriegüter vor. Washington sei noch nicht darauf eingegangen.
    Handelskommissar Sefcovic erklärte, als erste Gegenmaßnahme sei für den 15. April eine Reaktion auf die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte vorgesehen. Ganz konkret sollen Sonderzölle auf US-Produkte wie Jeans, Whiskey und Motorräder wieder aktiviert werden. Mitte Mai könnten laut Sefcovic dann weitere Produkte hinzukommen.
    Umstritten ist, ob auch Zölle gegen US-Digitalkonzerne in Frage kommen. Irlands Handelsminister Harris warnte, das sei die, Zitat, "nukleare Option". In Irland haben Konzerne wie Apple, Google und Meta ihren europäischen Sitz.
    Diese Nachricht wurde am 07.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.