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Klimapolitik
EU-Staaten beschließen endgültig weitgehendes Verbrenner-Aus ab 2035

In der Europäischen Union dürfen ab 2035 keine Neuwagen mehr verkauft werden, die mit Benzin oder Diesel fahren.

28.03.2023
    Ein Pkw mit doppeltem Auspuff steht auf einem Parkplatz. Ab 2035 sollen in der EU nur noch Neuwagen verkauft werden, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen.
    EU-Einigung auf "Verbrenner-Aus". (picture alliance/dpa/Oliver Berg)
    Die EU-Staaten beschlossen am Mittag in Brüssel ein weitgehendes Aus für Autos mit Verbrennungsmotor. Nach Zustimmung der Energieminister kann das Gesetz nun in Kraft treten. Eigentlich hatten sich Unterhändler der EU-Mitglieder und des Europaparlaments bereits Ende Oktober auf das Vorhaben geeinigt. Die endgültige Entscheidung war aber durch Bundesverkehrsminister Wissing wochenlang blockiert worden.
    Deutschland bestand darauf, dass auch nach 2035 Autos mit Verbrennungsmotor neu zugelassen werden, wenn diese ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen - sogenannten E-Fuels - betrieben werden. Dafür soll jetzt eine eigene E-Fuels-Typenklasse für Autos geschaffen werden. Es wurde ein Verfahren vereinbart, das aber noch ausgearbeitet werden muss.
    So genannte E-Fuels können mit Strom aus erneuerbaren Energien sowie Wasser und Kohlendioxid hergestellt werden. Bisher gibt es keine nennenswerte Produktion von E-Fuels. Diese sollen später vor allem im Schiffs- und Flugverkehr eingesetzt werden, der anders als Autos nicht einfach auf Strom umstellen kann.
    Diese Nachricht wurde am 28.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.