Brüssel
EU-Staaten einigen sich auf Verteilung von Asylbewerbern

Die EU-Länder haben sich auf strengere Regeln in der Asylpolitik und eine Entlastung besonders betroffener EU-Staaten verständigt.

    So einigten sich die EU-Innenminister bei einem Treffen in Brüssel unter anderem darauf, 21.000 Schutzsuchende innerhalb der Europäischen Union umzusiedeln. Dadurch soll der Druck von Ländern wie Griechenland oder Italien genommen werden. Außerdem sollen weniger belastete EU-Länder im Rahmen eines Solidaritätsmechanismus 420 Millionen Euro bereitstellen. Zu diesen Staaten zählen etwa Schweden, Portugal und Ungarn.
    Zudem legte die EU erstmals eine gemeinsame Liste sicherer Herkunftsländer fest. Diese umfasst Ägypten, Marokko, Tunesien, Indien, Kosovo, Bangladesch und Kolumbien. Für Asylbewerber aus diesen Staaten sollen beschleunigte Verfahren möglich sein, etwa direkt an Grenzen oder in Transitbereichen. EU-Beitrittskandidaten gelten ebenfalls grundsätzlich als sichere Länder, sofern keine Kriegs- oder gravierenden Menschenrechtsrisiken bestehen. Auch in sogenannte sichere Drittländer, die nicht die Herkunftsländer sind, soll künftig leichter abgeschoben werden können.
    Die EU-Staaten müssen sich nun noch mit dem Europäischen Parlament auf den endgültigen Rechtstext einigen.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.