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Euro-7-Norm
EU-Staaten für deutlich abgeschwächte Abgaswerte

In der Debatte um die neue Euro-7-Norm haben sich die EU-Staaten für abgeschwächte Abgaswerte ausgesprochen. Die Regierungsvertreter stimmten im Wettbewerbsrat der EU für einen Kompromiss, der deutlich geringere Richtwerte für den Schadstoffausstoß von Verbrennerautos vorsieht als von der EU-Kommission vorgeschlagen.

    Dicht hintereinanderstehende Autos in der Düsseldorfer Innenstadt
    Feinstaub entsteht unter anderem durch die Abgase von (Imago / Michael Gstettenbauer / IMAGO / Michael Gstettenbauer)
    Eine Gruppe von acht Mitgliedsstaaten um Frankreich und Italien hatte sich gegen neue Abgasnormen für Verbrennerautos eingesetzt. Neue Regeln seien nicht notwendig, weil der Ausstieg aus dem Verbrennermotor ohnehin beschlossen sei, sagte der französische Industrieminister Lescure vor der Sitzung.
    Deutschland hatte sich für eine strengere Regelung eingesetzt, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Giegold, kritisierte, die beschlossenen Testbedingungen und Grenzwerte seien damit fast wieder auf dem Stand der Norm Euro 6. Das sei ambitionslos, man liege damit unter dem aktuellen Stand der Technik.
    Ob die Euro-7-Norm nun tatsächlich so kommt, wird sich final erst entscheiden, wenn die Verhandlungen mit dem EU-Parlament und der EU-Kommission dazu abgeschlossen sind. Das kann noch einige Monate dauern.
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.