Gipfel in Kopenhagen
EU-Staats- und Regierungschef uneins über Nutzung von eingefrorenem russischen Vermögen für die Ukraine

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben auf ihrem informellen Treffen in Kopenhagen über eine Verbesserung der gemeinsamen Verteidigungsfähigkeit beraten. Die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen forderte als Gastgeberin eine starke Antwort auf Russlands - so wörtlich - "hybriden Krieg".

    Kopenhagen: Die Flaggen Dänemarks und der EU wehen vor dem Außenministerium.
    Die EU-Spitzen beraten in Dänemark (Steffen Trumpf / dpa / Steffen Trumpf)
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen warf Russland vor "Spaltung und Angst" in Europa säen zu wollen. Das werde man nicht zulassen. Die EU-Kommission soll nun bis zum regulären Gipfeltreffen in drei Wochen einen Fahrplan für den Aufbau eines Systems vorlegen, das vor der Bedrohung durch russische Drohnen schützen könnte. Hintergrund sind zahlreiche Luftraumverletzungen durch Drohnen, hinter denen die EU-Staaten Russland vermuten.
    Weiteres Thema in Kopenhagen war die weitere Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg. Die EU-Kommission schlägt vor, der Regierung in Kiew eingefrorenes russisches Vermögen als Kredit zur Verfügung zu stellen. Frankreich, Luxemburg und Belgien äußerten Bedenken und verwiesen auf ungeklärte rechtliche Fragen.
    Kreml-Sprecher Peskow warnte in Moskau, die EU begehe Diebstahl und untergrabe das Vertrauen in die Eigentumsrechte in Europa.
    Diese Nachricht wurde am 01.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.