Brüssel
EU-Umweltminister verständigen sich auf abgeschwächtes Klimaziel bis 2040

Fünf Tage vor der Weltklimakonferenz haben sich die Umweltminister der Europäischen Union auf ein abgeschwächtes Klimaziel für 2040 geeinigt.

    Kaum noch Schnee aber dafür viel Geröll liegt auf dem Nödlichen Schneeferner - Gletscher auf dem Zugspitzplatt.
    EU-Länder wollen 90 Prozent weniger Emissionen bis 2040. (Angelika Warmuth/dpa)
    Sie beschlossen in Brüssel, dass der Treibhausgas-Ausstoß um 90 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden soll. Die Mitgliedsländer können allerdings fünf Prozent der geplanten Einsparungen durch den Kauf von Emissionszertifikaten von Drittstaaten erreichen. Damit müssen die Emissionen innerhalb der EU faktisch nur um 85 Prozent sinken. Der Emissionshandel für Gebäude und Verkehr wird zudem auf Wunsch mehrerer Länder um ein Jahr auf 2028 verschoben. Das neue Klimaziel muss noch im europäischen Klimaschutzgesetz verankert und vom Europaparlament beschlossen werden.
    Bundesumweltminister Schneider sagte, Europa könne mit dem Ergebnis eine tragende Rolle bei der Weltklimakonferenz in Brasilien spielen. Greenpeace kritisierte dagegen, die EU fahre mit einem schwachen Klimaziel nach Belém und ignoriere die Warnungen der Wissenschaft.
    Diese Nachricht wurde am 05.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.