Bürgerkrieg
EU und 28 Staaten fordern Konfliktparteien im Sudan zu "humanitärer Pause" auf

Die Europäische Kommission und 28 Staaten haben die Konfliktparteien im Sudan angesichts der dortigen humanitären Lage zu einer Feuerpause aufgerufen.

    Mehrere Menschen gehen an einer Stelle in Al-Faschir vorbei, an dem ein Anschlag verübt wurde.
    Die belagerte Stadt Al-Faschir im Sudan (Archivbild) (picture alliance/Xinhua News Agency/Ibrahim Taj Al-Sir)
    Vor allem müsse die Belagerung der Stadt Al-Faschir durch die RSF-Miliz beendet werden, heißt es in der gemeinsamen Erklärung, die das Auswärtige Amt veröffentlichte. Deutschland zählt zu den Unterzeichnern.
    In Al-Faschir und nahgelegenen Flüchtlingslagern sind nach örtlichen Angaben bereits dutzende Menschen verhungert; außerdem gab es ein Massaker von RSF-Milizionären mit mehr als 40 getöteten Flüchtlingen. Die Stadt ist die letzte in der umkämpften westlichen Region Darfur, die noch von der sudanesischen Armee kontrolliert wird.
    In dem nordostafrikanischen Land liefern sich die Streitkräfte von Militärherrscher al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Daglo seit April 2023 einen blutigen Machtkampf. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden bislang mehr als 40.000 Menschen getötet und mehr als zwölf Millionen vertrieben.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.