
Es sei ein Wendepunkt erreicht, so die CDU-Politikerin mit Blick auf chinesische Überkapazitäten auf dem europäischen Markt. Sie verwies auf das Handelsdefizit der EU, das im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert von fast 306 Milliarden Euro anwuchs. Chinas Staatschef Xi forderte, die Europäische Union müsse auf Differenzen "angemessen" reagieren. Er kritisierte zugleich europäische Maßnahmen gegen chinesische Waren.
Ukraine-Krieg und Klimawandel
Auch die Haltung Pekings zum Ukraine-Krieg war Thema. EU-Ratspräsident Costa forderte China auf, seinen Einfluss auf Russland zu nutzen, um zu einer Beendigung des Krieges beizutragen. Als ständiges Mitglied des UNO-Sicherheitsrates stehe die Volksrepublik in der Pflicht, betonte Costa.
Außerdem wollen die EU und China ihren Kampf gegen den Klimawandel gemeinsam verstärken. Eine entsprechende Erklärung veröffentlichten beide Seiten nach einem Gipfeltreffen in Peking. Darin heißt es, man wolle die Zusammenarbeit etwa bei der Reduzierung von Methan-Emissionen, bei Kohlenstoffmärkten sowie grünen und CO2-armen Technologien ausweiten. Beide Seiten lobten zudem das gestern vorgestellte Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zum Klimaschutz.
50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen EU und China
Chinas Staatschef Xi hatte die EU zu einem größeren gegenseitigen Vertrauen aufgerufen. Angesichts der unruhigen internationalen Lage müsse man mit Weitsicht agieren und richtige strategische Entscheidungen treffen. Die Zusammenarbeit müsse intensiviert werden. Beide Seiten könnten trotz ihrer Differenzen Gemeinsamkeiten finden. Anlass des Gipfeltreffens sind unter anderem die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen der EU und China.
Diese Nachricht wurde am 24.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.