
Das Abkommen markiert die bedeutendste Neuausrichtung der Beziehungen beider Seiten seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU im Januar 2020. Adressiert sind darin die Themenfelder Verteidigung, Sicherheit, Fischerei und Jugendmobilität. Dies würde es britischen Unternehmen auch ermöglichen, an EU-Rüstungsprojekten beteiligt zu werden.
In Bezug auf die Jugendmobilität einigten sich die Unterhändler nach Diplomatenangaben auf eine allgemeine Formulierung, die in späteren Verhandlungen konkretisiert werden soll. London fürchtet, dass ein zu großzügig ausgelegtes Abkommen bei dem Thema letztendlich wieder zur Freizügigkeit zwischen der EU und Großbritannien führen könnte.
Erster Gipfel seit dem Brexit
Der Durchbruch erfolgte vor dem heutigen EU-Großbritannien-Gipfel in London, an dem neben Starmer auch EU-Ratspräsident Costa und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen teilnehmen.
Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im Europäischen Parlament, McAllister, erwartet von dem Gipfel vor allem den Abschluss eines europäisch-britischen Verteidigungspaktes. Der CDU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, die EU sei beim Ausbau ihrer Verteidigungskapazitäten auf die Zusammenarbeit mit Großbritannien angewiesen. Wolle man hier vorankommen, müsse man eng mit der britischen Rüstungsindustrie kooperieren.
Wirtschaftsgespräch: Vor dem EU-Großbritannien-Gipfel
Diese Nachricht wurde am 19.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.