Wirtschaft
EU und Indonesien unterzeichnen Handelsabkommen - IfW-Experte Hinz: "Freihandel nicht tot"

Die Europäische Union und Indonesien haben nach fast zehnjährigen Verhandlungen ein Freihandelsabkommen geschlossen.

    EU-Kommissar Maros Sefcovic und Indonesiens Wirtschaftsminister Airlangga Hartarto schütteln sich auf Bali die Hände.
    EU-Kommissar Maros Sefcovic und Indonesiens Wirtschaftsminister Airlangga Hartarto auf Bali (dpa / AP / Firdia Lisnawati)
    EU-Kommissar Sefcovic und Indonesiens Wirtschaftsminister Airlangga Hartarto unterzeichneten die Vereinbarungen auf Bali. Sefcovic sagte, man sende der Welt ein starkes Signal. Die EU und Indonesien stünden für einen offenen, regelbasierten und für beide Seiten vorteilhaften internationalen Handel. Airlangga Hartarto sprach von einem wichtigen Meilenstein.
    Ein Kernpunkt ist die Zollfreiheit. Die EU erhofft sich zudem einen verlässlichen Zugang zu kritischen Rohstoffen, unter anderem Nickel für Auto-Batterien. Die Europäer sind angesichts der Spannungen mit den USA derzeit verstärkt bemüht, weltweit ihre Handelsbeziehungen mit anderen Ländern auszubauen.

    Außenhandels-Experte Hinz vom IfW Kiel spricht von einem guten Schritt

    Der Außenhandels-Experte am Institut für Weltwirtschaft in Kiel, Hinz, sprach von einem Abkommen, das den regelbasierten Handel stärke. Es zeige, dass der Freihandel nicht tot sei. Hinz betonte, er denke, die EU mache hier genau das Richtige. Sie probiere zu diversifizieren - auch wenn Indonesien "natürlich nicht der allergrößte Handelspartner für die EU" sei. Gleichzeitig müsse man sagen, dass das Abkommen seit knapp neun Jahren verhandelt worden sei. Es sei also nicht spontan umgesetzt worden. Aber die Richtung sei definitiv richtig.
    Diese Nachricht wurde am 23.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.