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Zerstörter Kachowka-Staudamm
EU und mehrere Länder wollen in südukrainischen Flutgebieten helfen

In mehreren europäischen Staaten werden Hilfsaktionen für die Gebiete im Süden der Ukraine vorbereitet, die nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms überflutet wurden. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sicherte der Ukraine Unterstützung im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens zu.

    Eine Frau watet durch knietiefes Wasser, im Hintergrund sind Häuser und Bäume zu sehen.
    Das Wasser aus dem Kachowka-Stausee hat große Gebiete flussabwärts am Dnipro überschwemmt. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Evgeniy Maloletka)
    Kiew hatte ein Hilfeersuchen gestellt. Das ist auch für Staaten ohne EU-Mitgliedschaft möglich. Das Technische Hilfswerk teilte in Bonn mit, man stelle dem ukrainischen Katastrophenschutz 5.000 Wasserfilter zur Verfügung. Auch Frankreich und Großbritannien stellten Hilfe in Aussicht.

    Zehntausende Menschen werden in Sicherheit gebracht

    Das Wasser des größten ukrainischen Stausees ergießt sich seit gestern früh durch eine mehrere hundert Meter breite Lücke im Damm. Weite Gebiete flussabwärts stehen unter Wasser. Am ukrainisch kontrollierten westlichen Ufer sollen 16.000 Menschen evakuiert werden, auf der russisch besetzten östlichen Seite weitere 25.000.
    Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig für den Dammbruch verantwortlich und sprechen von "Terrorismus". Zur Stunde befasst sich auch der UNO-Sicherheitsrat mit der Lage.
    Diese Nachricht wurde am 07.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.