
Der EU-Außenbeauftragte Borrell erklärte nach Vermittlungsgesprächen in Brüssel, dass der kosovarische Regierungschef Kurti einen Vorschlag zur Deeskalation nicht akzeptiert habe. Serbiens Präsident Vucic hingegen hätte ihn mitgetragen. Konkret sah der Vorschlag nach Angaben von Borrell vor, Forderungen Serbiens und des Kosovos gleichzeitig nachzukommen. Kurti habe jedoch auf einer De-facto-Anerkennung des Kosovos durch Serbien als erstem Schritt bestanden.
Die EU versucht seit Jahren in dem Konflikt zu vermitteln. Der fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 1999 von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt. Mehr als 100 Länder, darunter Deutschland, erkennen die Unabhängigkeit des Kosovos an. Andere, darunter Serbien, Russland, China und fünf EU-Länder, nicht. Derzeit verhandeln Belgrad und Pristina wieder über die Regelung ihrer Beziehungen. Die Gespräche wurden zuletzt von Gewalt überschattet.
Diese Nachricht wurde am 14.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.