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Erdbeben in Afghanistan
EU will 3,5 Millionen Euro Hilfe leisten

Die EU will 3,5 Millionen Euro humanitäre Hilfe für die Erdbebenopfer in Afghanistan bereitstellen. Damit sollten zunächst die dringendsten Bedürfnisse der Bevölkerung gedeckt werden, teilte die Europäische Kommission in Brüssel mit. Winterzelte, Hygienepakete und andere Güter stünden den Partnern je nach Bedarf vor Ort zur Verfügung und könnten per Luftbrücke organisiert werden.

    Afghanistan, Zenda Jan: Afghanen begraben Hunderte von Menschen, die bei einem Erdbeben ums Leben gekommen sind, außerhalb eines Dorfes im Bezirk Zenda Jan in der Provinz Herat im Westen Afghanistans.
    Außerhalb eines Dorfes im Bezirk Zenda Jan in der Provinz Herat: Afghanen begraben Hunderte von Menschen (Ebrahim Noroozi/AP/dpa)
    Auch Deutschland stellt weitere Hilfen in einem Umfang von fünf Millionen Euro bereit. Das Auswärtige Amt erklärte, man lasse die Überlebenden nicht allein. Mit dem Geld würden UNO-Organisationen unterstützt, die in der Erdbebenregion Notunterkünfte bereitstellten und Verletzte versorgten.
    Bei dem Beben am Samstag im Nordwesten Afghanistans mit einer Stärke von 6,3 kamen nach bisherigen Erkenntnissen mehr als 2.400 Menschen ums Leben. Helfer in der Provinz Herat suchen weiter nach Überlebenden und Toten. Viele Gebiete sind über Straßen nicht erreichbar. Daher wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch steigt.
    Gestern wurde das Gebiet von einem weiteren Nachbeben erschüttert.
    Hören Sie hier einen Bericht über die Forderungen der Hilfsorganisationen.
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.