
Angestrebt würden Partnerschaften unter anderem mit Australien, Kanada, Grönland, Chile und der Ukraine. Außerdem werde es Investitionen in Projekte zur Produktion und Verarbeitung wichtiger Rohstoffe in der EU geben. Das Umfeld habe sich international komplett verändert, betonte von der Leyen. Europa müsse seine Unabhängigkeit anstreben und jetzt sei der Moment, dies zu tun.
Seit gut zwei Wochen gelten in China Einschränkungen für den Export von Seltenen Erden sowie von Materialien zur Batterieherstellung. Nach Einschätzung der EU-Kommission hat dies starke Auswirkungen auf die europäische Industrie.
Abhängigkeit auch bei Halbleitern
Die Abhängigkeit von China wird derzeit auch durch die Lieferengpässe beim Chip-Hersteller Nexperia deutlich, die insbesondere der Auto-Industrie zu schaffen machen. Nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführte Firma übernommen hatte, stoppte China die Ausfuhr fertiger Nexperia-Produkte.
Der SPD-Abgeordnete Limbacher rief die Wirtschaft zum Umdenken auf. Resilienz müsse Top-Priorität in den Unternehmen werden, sagte Limbacher im Deutschlandfunk. Im Fall der Nexperia-Chips hätten diese nicht vorgesorgt. Die Chips seien weder teuer noch schwierig zu lagern. Es sei nicht nachzuvollziehen, wie ein Lieferstopp durch China innerhalb weniger Tage zum Problem werden könne.
Limbacher (SPD) sieht Politik in der Verantwortung
Limbacher, der stellvertretender Vorsitzender der deutsch-chinesischen Parlamentariergruppe ist, rief auch die Politik zum Handeln auf. Diese stehe in der Verantwortung, ein Halbleiter-Ökosystem aufzubauen. Hier brauche es eine klare Strategie in Europa.
Diese Nachricht wurde am 26.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
