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Eskalation im Niger
EU will Ecowas-Einsatz unterstützen - CDU-Außenpolitiker Kiesewetter bemängelt militärischen Schwerpunkt von EU-Missionen

Nach dem Sturz der demokratisch gewählten Regierung im Niger stellt sich auch die EU an die Seite der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas.

    Rauch steigt auf, nachdem Putschisten den Sitz der Partei von Präsident Mohamed Bazoum, in Brand gesetzt haben. Niamey, Niger, am 27. Juli 2023.
    Auf den Strassen von Niamey, Niger (Getty Images / AA / Balima Boureima)
    Der EU-Chefdiplomat Borrell sagte, man werde Ecowas schnell und entschlossen unterstützen. Er machte die Putschisten für Angriffe auf Diplomaten und diplomatische Einrichtungen verantwortlich. Befürworter des Umsturzes hatten gestern versucht, in die französische Botschaft in der Hauptstadt Niamey einzudringen.
    Zuvor hatten bereits die USA die Reaktion von Ecowas begrüßt. Die Staatengruppe hatte die Putschisten aufgefordert, den gestürzten Präsidenten Bazoum innerhalb einer Woche wieder in sein Amt einzusetzen. Sie drohte unter anderem mit einem militärischen Eingreifen.
    Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter riet der Bundesregierung, sich ebenfalls in die Strategie der Ecowas-Staaten einbinden zu lassen. Die Bundeswehr müsse sich aber für die Dauer des Putsches zurückziehen, sagte Kiesewetter im Deutschlandfunk.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.