Gipfel in Brüssel
EU will engere Zusammenarbeit mit Westbalkan-Ländern

Die Europäische Union und die Staaten des westlichen Balkans wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung nach einem Gipfel der 27 EU-Staaten mit Albanien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien hervor.

    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und Ratschef Costa mit Politikern vom Westbalkan bei einem Gipfel in Brüssel.
    Westbalkan-Gipfel in Brüssel (dpa / AP / Harry Nakos)
    Darin heißt es, man wolle im Bereich der Verteidigung stärker kooperieren. Die EU werde dabei helfen, die Region vor Cyberbedrohungen oder ausländischer Einmischung zu schützen, etwa im Hinblick auf russische Desinformationskampagnen. Beide Seiten erklärten sich außerdem dazu bereit, stärker beim Thema Migration zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig pocht die EU auf Werte wie Rechtsstaatlichkeit oder Meinungsfreiheit. 
    Die Europäische Union will die sechs Westbalkanstaaten zu weiteren Reformanstrengungen ermuntern. Eine EU-Mitgliedschaft war ihnen bereits vor mehr als 20 Jahren in Aussicht gestellt worden. Inzwischen buhlen Russland und China zunehmend um Einfluss in der Region. EU-Ratspräsident Costa sagte nach dem Gipfel, die Staats- und Regierungschefs hätten über ihre Frustration berichtet. Er sei aber überzeugt, dass sich die Hürden überwinden ließen. Die geplante Erweiterung sei die wichtigste geopolitische Investition in Frieden, Sicherheit und Wohlstand.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.