
Mit dem Geld unterstützt die EU Entwicklungs- und Schwellenländer dabei, ihren Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und sich vor Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Zusätzlich zu den öffentlichen Geldern seien im Jahr 2023 noch 7,2 Milliarden Euro an privaten Finanzmitteln für die sogenannte Klimafinanzierung mobilisiert worden, hieß es.
Hintergrund ist das im Jahr 2009 festgelegte Ziel, dass die Industrieländer jedes Jahr Milliardenhilfen für Klimaschutzmaßnahmen der ärmeren Länder bereitstellen sollen. Dies wurde 2015 im Pariser Klimaabkommen bestätigt und bis 2025 verlängert. Dem aktuellen Bericht zufolge hat die EU ihre Mittel dafür seit 2013 fast verdreifacht.
Die Klimafinanzierung für besonders von der Erderwärmung betroffene Staaten ist ein wichtiger Punkt der Klimakonferenz, die am 11. November in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku beginnt. Bundesaußenministerin Baerbock hatte zuletzt auch an die Golfstaaten und China appelliert, ihrer Verantwortung für ärmere Länder nachzukommen.
Kritik an internationaler Klimafinanzierung
An der internationalen Klimafinanzierung gibt es immer wieder Kritik von Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen. So kommt eine Untersuchung des britischen Overseas Development Institutes aus dem Jahr 2020 zum Ergebnis, dass von den 23 untersuchten Ländern, die für Klimafinanzierung verantwortlich sind, nur drei ihren fairen Anteil geleistet haben: Norwegen, Schweden und Deutschland. Bei allen anderen fielen die Zahlungen zu gering aus. Australien, Kanada, Griechenland, Neuseeland, Portugal und die USA steuerten sogar weniger als 20 Prozent ihres "fairen" Anteils zur internationalen Klimafinanzierung bei, hieß es.
Diese Nachricht wurde am 06.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.