Einsatz weitreichender Waffen im Ukraine-Krieg
Europaabgeordnete Strack-Zimmermann befürwortet US-Entscheidung

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Strack-Zimmermann, hält die Entscheidung der USA für überfällig, der Ukraine den Einsatz von weitreichenden Raketen für Angriffe zu erlauben.

    Porträtaufnahme von Marie-Agnes Strack-Zimmermann in einem hellen Anzug vor einer Betonwand.
    Die FDP-Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Es sei offenkundig, dass der russische Präsident Putin den Westen als zu schwach empfinde, sagte die FDP-Politikerin im Deutschlandfunk. Das von Kanzler Scholz initiierte Telefonat habe bei ihm diesen Eindruck sicherlich noch verstärkt. So könne man auch die jüngste Eskalation im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erklären. US-Präsident Biden sei wohl nun zur Einsicht gelangt, dass Europa die Ukraine nicht so unterstütze, wie es notwendig sei. Für Biden sei es zudem die letzte Möglichkeit, Kiew zu stärken, bevor sein Nachfolger Trump die Ukraine-Politik der USA in eine andere Richtung lenke, erklärte Strack-Zimmermann.
    Nach Medienberichten hat die US-Regierung die Beschränkungen für den Einsatz der weitreichenden Waffen aufgehoben. Damit kann die Ukraine nun die Raketenabschussrampen in Russland ins Visier nehmen. Mehrere russische Außenpolitiker warnten bereits die Ukraine vor diesem Schritt. Moskau werde in einem solchen Fall mit der größtmöglichen Härte reagieren, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 18.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.