
Öffentlich seien zu wenig detaillierte Informationen über das Abkommen verfügbar, heißt es in einem von O'Reilly vorgelegten Bericht. Die Ombudsfrau bemängelt darin, dass die EU-Kommission eine Risikobewertung zu möglichen Menschenrechtsverstößen nicht offengelegt habe. O'Reilly sprach von zutiefst verstörenden Berichten, die sie erreicht hätten. Demnach sollen Asylsuchende von tunesischen Behörden in Wüstengebieten ausgesetzt worden sein. Die EU müsse festlegen, in welchen Fällen zugesagte Mittel gekürzt würden.
Brüssel und Tunis hatten das Migrations- und Partnerschaftsabkommen 2023 vereinbart. Es sieht 105 Millionen Euro für den Grenzschutz in Tunesien vor, unter anderem für die Abschiebung von Migranten in ihre Heimatländer. Zudem stellte die EU Tunesien rund 150 Millionen Euro an Wirtschaftshilfen in Aussicht.
Diese Nachricht wurde am 23.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.