Luxemburg
Europäischer Rechnungshof mahnt mehr Kooperation wegen Arzneimittel-Engpässen an

Der Europäische Rechnungshof hat die 27 EU-Länder zu einer besseren Zusammenarbeit angesichts von Arzneimittel-Engpässen aufgefordert.

    Frau füllt Medikamentenregal in einer Apotheke mit Medikamenten auf.
    Der Europäische Rechnungshof mahnt mehr Kooperation in der EU wegen der Arzneimittel-Engpässe an. (picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON)
    Die Behörde teilte mit, einzelne Staaten hätten ohne Rücksicht aufeinander begonnen, Medikamente zu horten. Außerdem stimmten sich die EU-Länder nicht untereinander ab. Der zuständige Prüfer am Rechnungshof, Lehne, warnte vor einer weiteren Verschärfung der Lage und betonte, die EU müsse bei der Lieferung von Medikamenten unabhängiger von Drittstaaten werden.
    In Deutschland sind derzeit mehr als 500 Präparate als schwer verfügbar gemeldet, darunter Antibiotika-Säfte für Kinder. Grund ist auch laut Rechnungshof, dass die EU bei gängigen Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen vollständig von Asien abhängig ist. Wenn einzelne Komponenten nicht an die Pharmafirmen geliefert werden könnten, entstünden schnell Engpässe.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.