Mittwoch, 24. April 2024

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Europäisches Mobilitätsprogramm
Erasmus wird 30 - wie geht es weiter?

Alles begann 1987 mit einer Handvoll studentischer Pioniere, die durch Auslandssemester in Europa ihren Horizont erweitern sollten. Heute, 30 Jahre danach, wird Erasmus gern als eine der Erfolgsstorys der Europäischen Union bezeichnet. Inzwischen haben fast 4 Millionen Studierende dieses Mobilitätsprogramm genutzt. Wie fällt die Jubiläumsbilanz zu 30 Jahren Erasmus aus?

Moderation: Kate Maleike | 05.06.2017
    Eine Europa-Flagge steckt am Freitag (21.10.2011) auf der Blumenschau «Chrysanthema» in Lahr (Ortenaukreis) inmitten einer Europakarte. Die Schau ist Veranstalterangaben zufolge das größte Blumenfestival in Deutschland im Spätherbst. Sie beginnt am Samstag (22.10.2011) und dauert bis zum 13. November 2011. Es werden wie in den Vorjahren mehr als 300.000 Besucher erwartet.
    Das Jubiläumsjahr von Erasmus fällt in eine Krisenzeit. Wie kann das Austauschprogramm jetzt den europäischen Gedanken stärken? (picture alliance / dpa / Patrick Seeger)
    Das Jubiläumsjahr fällt in eine Krisenzeit. Europa steht vor der Zerreißprobe, es gibt den Brexit. Wie kann Erasmus jetzt den europäischen Gedanken stärken? Und wie kann erreicht werden, dass diese Mobilität auch in anderen Bereichen, etwa der beruflichen Ausbildung, der Schule oder Jugendarbeit, genauso selbstverständlich erfolgt wie im Studium? Denn seit 2014 hat sich Erasmus um diese Bereiche erweitert, es heißt jetzt offiziell Erasmus plus und ist ein gemeinsames EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport. Eine Zwischenevaluierung soll hier nun bald helfen.
    Vor welchen Herausforderungen steht es? Wie kann es auch andere Zielgruppen erreichen und wie europäische Identität stiften?
    Die Gesprächspartner:
    • Patrick Wüstefeld, Jura-Student aus Bonn mit Auslandserfahrung an der Uni Breslau in Polen und Vorstandsmitglied von ESN Bonn (Erasmus Student Network)
    • Dr. Hanns Sylvester, Direktor der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD
    • Doris Klingenhagen, Referentin für Europäische Jugendpolitik bei der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland
    "Ich war vor zwei Jahren Erasmus-Student an der Uni Breslau in Polen. In meinem Studienfach Jura konnte ich mir zwar keine Leistungen anrechnen lassen. Trotzdem bereue ich nichts. Es war eine tolle Erfahrung - ohne Abstriche."


    "Die Ziele, die gesteckt wurden, sind erreicht worden. Erasmus plus kann man wirklich als Erfolgsstory bezeichnen."
    Patrick Wüstefeld, Jura-Student aus Bonn mit Auslandserfahrung an der Uni Breslau in Polen und Vorstandsmitglied von ESN (Erasmus Student Network), im Studio des Deutschlandfunks
    Patrick Wüstefeld, Jura-Student aus Bonn mit Auslandserfahrung an der Uni Breslau in Polen (Deutschlandradio / Nina Carbonetti)
    Dr. Hanns Sylvester, Direktor der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD
    Dr. Hanns Sylvester, Direktor der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD (Deutschlandradio / Nina Carbonetti)
    "Meine Bilanz ist grundsätzlich sehr positiv. Wir profitieren davon, dass wir Teil eines größeren Programms sind. Wir wünschen uns dennoch mehr Benutzerfreundlichkeit und niedrigschwelligere Zugänge."
    Doris Klingenhagen, Referentin für Europäische Jugendpolitik bei der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland
    Doris Klingenhagen, Referentin für Europäische Jugendpolitik bei der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (Kloepper Fotodesign)