
Eine Mehrheit der Abgeordneten im Europäischen Parlament stimmten in Straßburg dafür, den Status von "streng geschützt" auf "geschützt" abzusenken. Dadurch können die Tiere leichter abgeschossen werden. Die Maßnahme muss noch von den EU-Mitgliedstaaten angenommen werden.
Es bleibt aber den Regierungen der Mitgliedstaaten überlassen, ob sie den Schutzstatus von Wölfen in ihrem Land senken. Landwirte in zahlreichen europäischen Staaten klagen seit einigen Jahren vermehrt über Wolfsrisse.
Bundeslandwirtschaftsminister Rainer betonte, dass die Weidehaltung nicht durch wachsende Wolfsbestände gefährdet werden dürfe. In Deutschland leben derzeit 209 Wolfsrudel, vor allem in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen.
Die Wolfsbestände in Europa sind in den letzten zehn Jahren stark gewachsen – von 11.200 Tieren im Jahr 2012 auf über 20.300 im Jahr 2023. In Deutschland leben derzeit 209 Wolfsrudel, vor allem in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen. Parallel dazu häufen sich Konflikte mit der Landwirtschaft: Jährlich werden in Europa rund 65.500 Nutztiere, überwiegend Schafe und Ziegen, von Wölfen gerissen, zum Teil trotz der weiterhin wichtigen Schutzmaßnahmen wie Zäunen und Herdenschutzhunden.
Diese Nachricht wurde am 08.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.