
Die Abgeordneten legten ihre Position zu einer umfassenden Reform der Pharma-Gesetzgebung fest, wie das Parlament in Brüssel mitteilte. Ziel ist unter anderem, die Entwicklung neuer Präparate anzukurbeln. Zudem sollen Ärzte künftig besser begründen müssen, warum sie Antibiotika verschreiben wollen. Der CDU-Politiker Liese erklärte, jährlich stürben 35.000 Menschen in der EU, weil Antibiotika ihre Wirkung verlören - Tendenz steigend. Das sei ein Skandal. Sein SPD-Kollege Wölken meinte, das Vorhaben ebne auch den Weg zur Bewältigung von Herausforderungen wie die Arzneimittelknappheit.
Zuvor hatte das Europaparlament eine verpflichtende Kostenbeteiligung von Pharma- und Kosmetikfirmen an der Abwasserreinigung beschlossen. Demnach müssen Hersteller mindestens 80 Prozent der Kosten tragen. Durch Arzneien und Kosmetika kommen Mikroschadstoffe ins Abwasser, die Klärwerke nicht immer herausfiltern können.
Diese Nachricht wurde am 11.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.