"Der FC Schalke ist Sieger im UEFA-Pokal 1996/97. Ich darf mich jetzt nicht selber übertreiben. Es ist ein unglaublicher Augenblick", sagt TV-Reporter Werner Hansch nach dem Finale.
Der größte Tag in der Vereinsgeschichte von Schalke 04. Europapokalsieg beim großen Favoriten, der mit Stars gespickten Mannschaft von Inter Mailand.
"Das ist das Größte, was ich bisher mitgemacht habe, von der Euphorie, vom Ganzen. Mit einer Mannschaft, der man das auch nicht zugetraut hat", sagte Werner Hansch.
Der größte Tag in der Vereinsgeschichte von Schalke 04. Europapokalsieg beim großen Favoriten, der mit Stars gespickten Mannschaft von Inter Mailand.
"Das ist das Größte, was ich bisher mitgemacht habe, von der Euphorie, vom Ganzen. Mit einer Mannschaft, der man das auch nicht zugetraut hat", sagte Werner Hansch.
"Valencia, Teneriffa, Inter Mailand, das war ne Show"
Nach langer Durststrecke, die letzte Meisterschaft schon fast 40 Jahre her, und jetzt ganz oben in Europa. Ausgerechnet in einem Jahr, in dem es schwer war fürs Ruhrgebiet. Die Bergbau-Subventionen sollten gekürzt werden, viele Arbeitsplätze waren bedroht. Mit den massiven Protesten solidiarisierten sich auch die Ruhrgebiets-Fußball-Clubs. Und sorgten mit ihren sportlichen Erfolgen für ein bis dahin nicht gekanntes Wir-Gefühl im Revier.
Die Schalke-Fans sangen: "Wir schlugen Roda, wir schlugen Trabzon, wir schlugen Brügge sowieso, Valencia, Teneriffa, Inter Mailand, das war ne Show."
Der BVB hatte vorgelegt
Eine mindestens genauso große Show legte Revierrivale Borussia Dortmund hin. 30 Kilometer weiter östlich war der Strukturwandel schon einen Schritt weiter. Die letzte Zeche dort wurde schon Ende der 80er Jahre geschlossen und auch sportlich hatte der BVB mit zwei Meisterschaften 1995 und 1996 vorgelegt.
Und jetzt, im Mai 1997, genau eine Woche nach Schalkes Triumph in Mailand, erlebten die Fans im Münchener Olympiastadion, eine der berühmtesten Einwechslungen der Fußball-Geschichte. BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld brachte im Champions League Finale gegen Juventus Turin in der 70. Minute den 20-jährigen Lars Ricken.
Als sich sogar Schalker und Dortmunder in den Armen lagen
Marcel Reif reportiert: "Möller, Ricken, Ricken. Lupfen jetzt. Jaaaaa. Fünf Sekunden auf dem Platz, fünf Sekunden."
3:1 gegen Turin, das Ruhrgebiet war Spitze in Europa. Auch wenn es heute, 20 Jahre danach, mit der Steinkohle endgültig vorbei und der Strukturwandel noch lange nicht abgeschlossen ist: Eins kann man den traditionsliebenden Fans im Pott nicht mehr nehmen, die Erinnerung an den Mai 1997. Den blau-weißen und schwarz-gelben Europapokalsieg, als sich sogar Schalker und Dortmunder in den Armen lagen.