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Europas Gaumen

Jahrzehnte ist es nun schon her, dass der Pariser Großmarkt die berühmten Hallen im Zentrum der Stadt verlassen und sich zwischen Südautobahn und Flughafen Orly niedergelassen hat. An die Stelle der hemdsärmlig, burschikosen Stimmung im Schatten der Kirche Saint-Eustache ist heute ein von Hightech und Hygienevorschriften dominiertes Ambiente getreten.

Von Hans Woller | 13.11.2010
    Der "Bauch von Paris", das ist jetzt Rungis. Der Tag beginnt um Mitternacht in der Delikatessenstadt vor der Stadt: Die überflutende Fischhalle, größer als zwei Fußballfelder, kommt als erste auf Touren, es folgen die Fleisch-, Geflügel- und Käsehallen. Nahezu 18 Millionen Menschen in ganz Europa werden von diesem Ort aus versorgt; viele Großhändler aus Deutschland, den Niederlanden oder Großbritannien unterhalten eine Dependance und Nacht für Nacht passieren 16.000 Lastwagen die Mautstelle des Frischmarktes, dessen Gesamtfläche größer ist als die des Fürstentums Monaco.

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