Es ging fast so zu wie bei der Vergabe der Olympischen Spiele: Kandidatenberge wurden ausgewählt, die Sichtbedingungen jahrelang intensiv getestet und die technischen Rahmenbedingungen geprüft. In dieser Woche hat der Aufsichtsrat von Europas Astronomieorganisation Eso entschieden. And the winner is ...
"Cerro Armazones, a mountain slightly above 3000 meter high, which is in the Atacama desert in Chile."
Cerro Armazones, ein gut 3000 Meter hoher Berg in der chilenischen Atacamawüste, hat das Rennen gemacht. Dort soll das europäische Extremely Large Telescope, ELT, entstehen, erklärt Roberto Gilmozzi. Der Eso-Chefwissenschaftler des Projekts will mit seinem Team das größte Teleskop der Welt errichten. In Europa ist das Wetter nirgends gut genug, um solche Teleskope sinnvoll zu betreiben. Auch die bis zuletzt von Spanien favorisierte Kanareninsel La Palma ist gemessen an Chile nur zweite Wahl. Auf Cerro Armazones gibt es mehr als 300 klare Nächte im Jahr - der perfekte Standort für das Riesenteleskop, dessen Hauptspiegel 42 Meter Durchmesser haben wird - halb so groß wie ein Fußballfeld:
"Dieses Teleskop sichert Europa für lange Zeit den Spitzenplatz in der Astronomie. Es gibt drei Projekte für Riesenteleskope, zwei in den USA mit 22 und 30 Metern Durchmesser. Unser Teleskop wird das größte und leistungsfähigste sein und so scharfsichtig wie kein anderes Instrument in den Kosmos blicken. Ein interessantes Forschungsthema sind erdähnliche Planeten, die um ferne Sterne kreisen. Nur mit diesem Teleskop könnten wir die Chance haben, solche Planeten endlich zu beobachten."
Die Konkurrenz aus den USA nimmt die europäischen Pläne mittlerweile sehr ernst. Vor zwei Jahrzehnten, als in Chile der Bau von Europas Paranal-Sternwarte begann, blickten manche US-Astronomen recht hochmütig auf das ambitionierte Projekt. Am Ende hatte Europa Erfolg - und die Geschichte soll sich nun wiederholen. Cerro Armazones liegt nah genug an der bestehenden Paranal-Sternwarte, um Werkstätten, Rechenzentren und Wohngebäude auch für das neue Riesenteleskop nutzen zu können.
"Die Baupläne sind so gut wie fertig. Unsere Vorschläge werden jetzt von internationalen Gremien begutachtet. Geht alles glatt, wird im Dezember der Bau des Teleskops beschlossen. Wir könnten dann umgehend mit den Arbeiten beginnen. Im Idealfall richten wir das neue Teleskop im Jahr 2018 erstmals an den Himmel."
Doch für in Europa bleibt noch Einiges zu tun. Ingenieure arbeiten fieberhaft an neuer Technologie, um das riesige Teleskop immer perfekt scharf zu stellen und per Laser die Luftunruhe in der Atmosphäre auszuschalten. Gut 100 Millionen Euro hat man für diese Vorarbeiten bereits investiert. Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen bei fast einer Milliarde Euro.
Das Geld sei noch nicht da, räumt Roberto Gilmozzi ein. Doch er und sein Team seien vorsichtig optimistisch, die fehlenden Mittel zusammenzubekommen. Die Signale aus den 14 ESO-Mitgliedsstaaten sind durchaus positiv. Europas Astronomen werden wohl auch weiter weltweit führend nach den Sternen greifen - gemeinsam mit ihren chilenischen Kollegen: Denn die dürfen als Gegenleistung für die Nutzung des Berges das neue Teleskop kostenfrei mitbenutzen.
"Cerro Armazones, a mountain slightly above 3000 meter high, which is in the Atacama desert in Chile."
Cerro Armazones, ein gut 3000 Meter hoher Berg in der chilenischen Atacamawüste, hat das Rennen gemacht. Dort soll das europäische Extremely Large Telescope, ELT, entstehen, erklärt Roberto Gilmozzi. Der Eso-Chefwissenschaftler des Projekts will mit seinem Team das größte Teleskop der Welt errichten. In Europa ist das Wetter nirgends gut genug, um solche Teleskope sinnvoll zu betreiben. Auch die bis zuletzt von Spanien favorisierte Kanareninsel La Palma ist gemessen an Chile nur zweite Wahl. Auf Cerro Armazones gibt es mehr als 300 klare Nächte im Jahr - der perfekte Standort für das Riesenteleskop, dessen Hauptspiegel 42 Meter Durchmesser haben wird - halb so groß wie ein Fußballfeld:
"Dieses Teleskop sichert Europa für lange Zeit den Spitzenplatz in der Astronomie. Es gibt drei Projekte für Riesenteleskope, zwei in den USA mit 22 und 30 Metern Durchmesser. Unser Teleskop wird das größte und leistungsfähigste sein und so scharfsichtig wie kein anderes Instrument in den Kosmos blicken. Ein interessantes Forschungsthema sind erdähnliche Planeten, die um ferne Sterne kreisen. Nur mit diesem Teleskop könnten wir die Chance haben, solche Planeten endlich zu beobachten."
Die Konkurrenz aus den USA nimmt die europäischen Pläne mittlerweile sehr ernst. Vor zwei Jahrzehnten, als in Chile der Bau von Europas Paranal-Sternwarte begann, blickten manche US-Astronomen recht hochmütig auf das ambitionierte Projekt. Am Ende hatte Europa Erfolg - und die Geschichte soll sich nun wiederholen. Cerro Armazones liegt nah genug an der bestehenden Paranal-Sternwarte, um Werkstätten, Rechenzentren und Wohngebäude auch für das neue Riesenteleskop nutzen zu können.
"Die Baupläne sind so gut wie fertig. Unsere Vorschläge werden jetzt von internationalen Gremien begutachtet. Geht alles glatt, wird im Dezember der Bau des Teleskops beschlossen. Wir könnten dann umgehend mit den Arbeiten beginnen. Im Idealfall richten wir das neue Teleskop im Jahr 2018 erstmals an den Himmel."
Doch für in Europa bleibt noch Einiges zu tun. Ingenieure arbeiten fieberhaft an neuer Technologie, um das riesige Teleskop immer perfekt scharf zu stellen und per Laser die Luftunruhe in der Atmosphäre auszuschalten. Gut 100 Millionen Euro hat man für diese Vorarbeiten bereits investiert. Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen bei fast einer Milliarde Euro.
Das Geld sei noch nicht da, räumt Roberto Gilmozzi ein. Doch er und sein Team seien vorsichtig optimistisch, die fehlenden Mittel zusammenzubekommen. Die Signale aus den 14 ESO-Mitgliedsstaaten sind durchaus positiv. Europas Astronomen werden wohl auch weiter weltweit führend nach den Sternen greifen - gemeinsam mit ihren chilenischen Kollegen: Denn die dürfen als Gegenleistung für die Nutzung des Berges das neue Teleskop kostenfrei mitbenutzen.