Zweimal täglich hält Miklos Sebok oder ein anderer Diensthabender Flow controller eine Telefonkonferenz mit seinen Kollegen und mit den großen Fluglinien und Flugsicherungen in Europa ab. Sebok arbeitet bei der CFMU, der Central Flow Management Unit – ein riesiger Saal voller Telefone und Computermonitore. Drei große Projektionsflächen an der Stirnwand zeigen die aktuelle Wetterlage über Europa, eine Karte mit den kontrollierten Flugbewegungen sowie ein Schema mit den zu erwartenden Verspätungen.
"Wir sind heute hier in der Zentrale für die Steuerung des europäischen Flugverkehrs, was die einzige Zentrale in Gesamteuropa ist, die jederzeit den Gesamtüberblick über die Luftlage und die Verkehrssituation in ganz Europa besitzt, über die aktuelle Verkehrssituation sowie über das, was wir erwarten können","
sagt Alexander Skoniezki, Leiter Sicherheit und Humanfaktoren bei der Verkehrsflusssteuerzentrale. Für deren Arbeit ist es wichtig sich klar zu machen, dass die Flüge oder vielmehr die den einzelnen Flugzeugen zugewiesenen Lufträume hier verwaltet und nicht kontrolliert werden. Ihre Aufgabe sei es, erklärt Skoniezki,
""Verspätungen vermeiden, Sicherheit erhöhen, Effizienz erhöhen, Kosten senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, damit Warteschleifen verhindert werden und Staus am Boden möglichst minimiert werden."
Eine ständige Herausforderung, denn mit jedem Tag wächst der Flugverkehr und aus der Vorhersage einer geplanten Flugbewegung wird erst Gewissheit, wenn das Flugzeug in der Luft ist. Hier in Brüssel laufen alle Flugpläne, die bei den nationalen Flugsicherungen aufgegeben werden, zusammen, werden geprüft und dann freigegeben. Je früher also die Pläne einlaufen, desto besser sind die Lufträume verwaltbar und können dann mit den Lotsen bei der Flugverkehrskontrolle abgestimmt werden. Durch diese intelligente Verkehrssteuerung darf ein Flugzeug tatsächlich erst dann abheben, wenn Platz dafür da ist. Dann muss es nur noch in Ausnahmefällen in eine Warteschleife geschickt werden, wenn der Anflugbereich eines Flughafens überlastet ist. Der Vorteil liegt auf der Hand: Ca. 730.000 Tonnen Treibstoff lassen sich so im Flugverkehr jährlich einsparen, das bedeutet auch 2,3 Millionen Tonnen weniger CO2-Emissionen. Seit heute nun haben die Verkehrsflussmanager von Eurocontrol einen neuen Betriebsraum. Skoniezki:
"Wir bringen hier die verschiedenen Komponenten für das Verkehrsflussmanagement zusammen in einem Raum, das Luftraumdatenmagement, die Flugplandatenverarbeitung, die Dauerflugplanbearbeitung und die Planungsabteilungen, sowie die aktuelle Flugverkehrssteuerung, die im Tagesgeschäft sich auf Problemzonen und auf aktuelle Probleme einstellt, um Staus zu verhindern."
Wenn etwa Skisaison ist, gibt es eine Spitze in der Nord-Süd-Bewegung von Skandinavien in die Alpenländer, bei der Fußballweltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Deutschland nahm natürlich auch die Zahl der Flugbewegungen über Zentraleuropa zu. Es gibt natürlich auch nicht vorhersehbare Phänomene wie wetterbedingte Flughafenschließungen oder ganz aktuell die Bedrohungslage an Flughäfen. So hat die CFMU nach den Anschlägen vom 11. September 2001 innerhalb von lediglich vier Minuten alle Flüge von Europa nach Amerika gestoppt. Das ist nur durch die Konzentration der verschiedenen Planungsbereiche an einem Ort möglich.
Mit einigem Pomp und mit prominenten Gästen wurde nun heute Vormittag die neue Zentrale ihrer Bestimmung übergeben. Der stellvertretende Vorsitzende der Europäischen Kommission und EU-Verkehrskommissar Jaques Barrot unterstrich dabei noch einmal, dass die Luftfahrt immer im Fokus der Öffentlichkeit stehe.
"”Aviation is always high on the political Agenda. It is a high profiled industry and it always attracts attention, but today it is the environmental climate change, which pushes aviation to the political forefront. Air Traffic Management has a central part to play.”"
Insbesondere komme dem Flugverkehrsmanagement im Zusammenhang mit dem Umweltschutz und der Klimabelastung eine herausragende Rolle zu, sagte Barrot in seiner Eröffnungsrede. Mit dazu beitragen wird dazu auch der Single European Sky, das Projekt der EU-Kommission zur Harmonisierung und besseren Auslastung des europäischen Luftraums. Noch einmal Alexander Skoniezki von der CFMU:
"Der einheitliche europäische Himmel will als Zielsetzung dafür sorgen, dass die Kleinstaaterei in der Luft beendet wird. Wir haben heute noch 76 Kontrollzentralen in ganz Europa mit rund 1700 Kontrollsektoren, mit einer ganzen Reihe, über 20 verschiedenen technischen Systemen, die wir miteinander länderübergreifend koordinieren müssen. Zielsetzung ist hier, Lufträume neu zu konstruieren, länderübergreifende Sektoren den Verkehrsströmen und Verkehrsbedarf besser anzupassen."
Mit der neuen Zentrale in Brüssel sind die Luftverkehrsmanager dafür bestens gerüstet.
"Wir sind heute hier in der Zentrale für die Steuerung des europäischen Flugverkehrs, was die einzige Zentrale in Gesamteuropa ist, die jederzeit den Gesamtüberblick über die Luftlage und die Verkehrssituation in ganz Europa besitzt, über die aktuelle Verkehrssituation sowie über das, was wir erwarten können","
sagt Alexander Skoniezki, Leiter Sicherheit und Humanfaktoren bei der Verkehrsflusssteuerzentrale. Für deren Arbeit ist es wichtig sich klar zu machen, dass die Flüge oder vielmehr die den einzelnen Flugzeugen zugewiesenen Lufträume hier verwaltet und nicht kontrolliert werden. Ihre Aufgabe sei es, erklärt Skoniezki,
""Verspätungen vermeiden, Sicherheit erhöhen, Effizienz erhöhen, Kosten senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, damit Warteschleifen verhindert werden und Staus am Boden möglichst minimiert werden."
Eine ständige Herausforderung, denn mit jedem Tag wächst der Flugverkehr und aus der Vorhersage einer geplanten Flugbewegung wird erst Gewissheit, wenn das Flugzeug in der Luft ist. Hier in Brüssel laufen alle Flugpläne, die bei den nationalen Flugsicherungen aufgegeben werden, zusammen, werden geprüft und dann freigegeben. Je früher also die Pläne einlaufen, desto besser sind die Lufträume verwaltbar und können dann mit den Lotsen bei der Flugverkehrskontrolle abgestimmt werden. Durch diese intelligente Verkehrssteuerung darf ein Flugzeug tatsächlich erst dann abheben, wenn Platz dafür da ist. Dann muss es nur noch in Ausnahmefällen in eine Warteschleife geschickt werden, wenn der Anflugbereich eines Flughafens überlastet ist. Der Vorteil liegt auf der Hand: Ca. 730.000 Tonnen Treibstoff lassen sich so im Flugverkehr jährlich einsparen, das bedeutet auch 2,3 Millionen Tonnen weniger CO2-Emissionen. Seit heute nun haben die Verkehrsflussmanager von Eurocontrol einen neuen Betriebsraum. Skoniezki:
"Wir bringen hier die verschiedenen Komponenten für das Verkehrsflussmanagement zusammen in einem Raum, das Luftraumdatenmagement, die Flugplandatenverarbeitung, die Dauerflugplanbearbeitung und die Planungsabteilungen, sowie die aktuelle Flugverkehrssteuerung, die im Tagesgeschäft sich auf Problemzonen und auf aktuelle Probleme einstellt, um Staus zu verhindern."
Wenn etwa Skisaison ist, gibt es eine Spitze in der Nord-Süd-Bewegung von Skandinavien in die Alpenländer, bei der Fußballweltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Deutschland nahm natürlich auch die Zahl der Flugbewegungen über Zentraleuropa zu. Es gibt natürlich auch nicht vorhersehbare Phänomene wie wetterbedingte Flughafenschließungen oder ganz aktuell die Bedrohungslage an Flughäfen. So hat die CFMU nach den Anschlägen vom 11. September 2001 innerhalb von lediglich vier Minuten alle Flüge von Europa nach Amerika gestoppt. Das ist nur durch die Konzentration der verschiedenen Planungsbereiche an einem Ort möglich.
Mit einigem Pomp und mit prominenten Gästen wurde nun heute Vormittag die neue Zentrale ihrer Bestimmung übergeben. Der stellvertretende Vorsitzende der Europäischen Kommission und EU-Verkehrskommissar Jaques Barrot unterstrich dabei noch einmal, dass die Luftfahrt immer im Fokus der Öffentlichkeit stehe.
"”Aviation is always high on the political Agenda. It is a high profiled industry and it always attracts attention, but today it is the environmental climate change, which pushes aviation to the political forefront. Air Traffic Management has a central part to play.”"
Insbesondere komme dem Flugverkehrsmanagement im Zusammenhang mit dem Umweltschutz und der Klimabelastung eine herausragende Rolle zu, sagte Barrot in seiner Eröffnungsrede. Mit dazu beitragen wird dazu auch der Single European Sky, das Projekt der EU-Kommission zur Harmonisierung und besseren Auslastung des europäischen Luftraums. Noch einmal Alexander Skoniezki von der CFMU:
"Der einheitliche europäische Himmel will als Zielsetzung dafür sorgen, dass die Kleinstaaterei in der Luft beendet wird. Wir haben heute noch 76 Kontrollzentralen in ganz Europa mit rund 1700 Kontrollsektoren, mit einer ganzen Reihe, über 20 verschiedenen technischen Systemen, die wir miteinander länderübergreifend koordinieren müssen. Zielsetzung ist hier, Lufträume neu zu konstruieren, länderübergreifende Sektoren den Verkehrsströmen und Verkehrsbedarf besser anzupassen."
Mit der neuen Zentrale in Brüssel sind die Luftverkehrsmanager dafür bestens gerüstet.