
Der Vertreter der Flüchtlingsorganisation "Borderline Europe", Elias Bierdel, beklagte den Ausverkauf der europäischen Werte im Zeichen der Abwehr schutzloser Menschen. Die Europaabgeordnete der Grünen, Ska Keller, warb für mehr politische Unterstützung, um den populistischen Abwehrreflexen entgegenzuwirken. Der Ministerpräsident der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, OIiver Paasch, schilderte, wie sich die unterschiedliche Interpretation der europäischen Asylgesetzgebung in den Nachbarstaaten auf seine Grenzregion auswirkt.

Städte "am Ende der Nahrungskette"
Und der Oberbürgermeister der Stadt Essen, Thomas Kufen, beschrieb, wie er "am Ende der politischen Nahrungskette" auf kommunaler Ebene darum bemüht sei, das Flüchtlingselend zu lindern und für angemessene Unterbringung zu sorgen. Gleichzeitig müssten die Sorgen und Ängste der Bevölkerung wahrgenommen werden.

Veranstaltung "Signal für Brüssel"
Der Gastgeber der Veranstaltung, der Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union, Rainer Steffens, wertete die große Resonanz dieser Veranstaltung als ein deutliches Signal für Brüssel. Die meisten Veranstaltungen waren in den vergangenen Tagen wegen der akuten Terrorwarnungen in der belgischen Hauptstadt abgesagt worden.
Hören Sie die Sendung heute Abend um 19:15 Uhr im Deutschlandfunk
Es diskutieren:
- Elias Bierdel, Borderline Europe
- Ska Keller, MdEP, Fraktion Die Grünen/EFA
- Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, CDU
- Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
Moderation: Doris Simon, Deutschlandfunk, Olivier Krickel, Belgischer Rundfunk