Jan Albers hat als Stellvertreter des Energiebeauftragten für die umzugsbedingten Baumaßnahmen der Bundesregierung dazu beigetragen, dass die neuen Regierungs-Büros in Berlin erheblich weniger Strom und Wärme verbrauchen als ihre Vorgänger in Bonn. Die Solartechnik spielt dabei eine große Rolle. Bauen und Umbauen mit der Sonne spart Energie. Solaranlagen auf Dächer zu setzen, das kann dabei nur der Anfang sein, so die Überzeugung des Eurosolar-Präsidenten Hermann Scheer. Die gesamte Architektur müsse sich umstellen.
"Solararchitektur heißt, die Integration solcher Solartechnologien in das Gebäude selbst und heißt gleichzeitig die gesamte Gestaltung des Gebäudes einschließlich der entsprechenden Baumaterialien nach dem natürlichen Energiepotenzial der Sonne."
Die Sonne kann dabei nicht nur zur Stromerzeugung, zur Heizung und zur Bereitstellung von warmem Wasser beitragen, auch ihr Licht sollte man nicht aussperren, meint Hermann Scheer. Solare Tageslichtsysteme könnten mit Hilfe von Spiegeln Sonnenlicht bis in den Keller transportieren und so elektrische Glühbirnen zumindest zeitweise ersetzen. In der Bauwelt sind solche Erkenntnisse noch wenig verbreitet, dies ist übrigens auch ein Grund für Eurosolar, Kongresse zu Architektur und Stadtplanung zu veranstalten. Wie groß ist der Anteil der Architekten, die fit sind im Bauen mit der Sonne
"Die Schätzungen sind unterschiedlich. Manche sagen ein Prozent und manche sagen, ein Prozent und manche sagen: Es sind eigentlich schon mehr, wenn sie auch wirklich die Konsequenz daraus ziehen würden für die Gestaltung der Gebäude, die sie tun und für die Beratung der Bauherren."
Bei der Senkung des Energiebedarfs von Neubauten ist die Architektur schon ziemlich weit gekommen. Wenn mit Hilfe von Wasserstoff und Brennstoffzellen Solarenergie auch für die Nacht und über Winter gespeichert werden, können künftig Siedlungen ganz ohne zusätzlichen Energiebedarf entstehen.
"Das hat einen unglaublichen Umwelteffekt. Das heißt, es ist positiv für die gesamte Gesellschaft. Das hat gleichzeitig einen unglaublichen Nutzereffekt. Man lebt gesunder in diesem Haus und vor allem: Man erspart sich die Energiekosten, die herkömmlichen. Und die herkömmlichen Energiekosten werden steigen und werden zu einer unglaublichen Hypothek für alle werden."
Das Einsparpotenzial im Altbau ist allerdings noch größer - einfach deshalb, weil die meisten Häuser schon stehen und weiter genutzt werden sollen. Gudrun Langmack saniert in Köln eine Altbausiedlung - deren Energiebedarf soll nach der Sanierung nur noch ein Fünftel des derzeitigen Wertes betragen. Ihre Erkenntnis:
"Ich denke, wenn man die `grauen Energien` einsetzt, die man einspart, dadurch, dass man den Bestand erhält, soweit er sanierungswürdig ist, hat man eine unendliche Vorleistung für ein solches Gebäude. Graue Energien sind die Energien, die man aufwenden muss, um Baumaterialien herzustellen, zum Beispiel die Energie, die man benötigt, um einen Ziegelstein zu brennen."
Und diese Ziegel sind im Altbau schon vorhanden - die Energie zu ihrer Herstellung muss also bei der Sanierung nicht noch einmal verbraucht werden. Das bringt so viel Ersparnis, dass es kaum ins Gewicht fällt, wenn viele Gebäude nicht genau nach Süden ausgerichtet sind und folglich die Sonne nicht optimal einfangen können. Aus der Sicht der Solarbewegung haben also auch alte Siedlungen noch ein langes Leben vor sich - auch die Plattenbauten in den neuen Bundesländern übrigens. Der Architekt Georg Gewers hat in Berlin-Marzahn an der Fassade eines der größten Plattenbauten der Stadt eine Photovoltaik-Anlage installiert.
"Wir haben hier in Marzahn eine der größten, europaweit der größten Fassaden überhaupt, die es gibt, angebaut und zwar ungefähr 500 Quadratmeter oder 550 Quadratmeter mit ´nem beträchtlichen Ertrag eigentlich. Jahresertrag sind 25.000 Kilowattstunden, das sind etwa 50 Kilowatt Peak. Schon ´ne ziemlich gute Auslastung eigentlich für so eine Fassade und wenn man es mit den Bundesbauten vergleicht, dann kann sich das durchaus sehen lassen, die in Berlin im Regierungsviertel sind."
"Solararchitektur heißt, die Integration solcher Solartechnologien in das Gebäude selbst und heißt gleichzeitig die gesamte Gestaltung des Gebäudes einschließlich der entsprechenden Baumaterialien nach dem natürlichen Energiepotenzial der Sonne."
Die Sonne kann dabei nicht nur zur Stromerzeugung, zur Heizung und zur Bereitstellung von warmem Wasser beitragen, auch ihr Licht sollte man nicht aussperren, meint Hermann Scheer. Solare Tageslichtsysteme könnten mit Hilfe von Spiegeln Sonnenlicht bis in den Keller transportieren und so elektrische Glühbirnen zumindest zeitweise ersetzen. In der Bauwelt sind solche Erkenntnisse noch wenig verbreitet, dies ist übrigens auch ein Grund für Eurosolar, Kongresse zu Architektur und Stadtplanung zu veranstalten. Wie groß ist der Anteil der Architekten, die fit sind im Bauen mit der Sonne
"Die Schätzungen sind unterschiedlich. Manche sagen ein Prozent und manche sagen, ein Prozent und manche sagen: Es sind eigentlich schon mehr, wenn sie auch wirklich die Konsequenz daraus ziehen würden für die Gestaltung der Gebäude, die sie tun und für die Beratung der Bauherren."
Bei der Senkung des Energiebedarfs von Neubauten ist die Architektur schon ziemlich weit gekommen. Wenn mit Hilfe von Wasserstoff und Brennstoffzellen Solarenergie auch für die Nacht und über Winter gespeichert werden, können künftig Siedlungen ganz ohne zusätzlichen Energiebedarf entstehen.
"Das hat einen unglaublichen Umwelteffekt. Das heißt, es ist positiv für die gesamte Gesellschaft. Das hat gleichzeitig einen unglaublichen Nutzereffekt. Man lebt gesunder in diesem Haus und vor allem: Man erspart sich die Energiekosten, die herkömmlichen. Und die herkömmlichen Energiekosten werden steigen und werden zu einer unglaublichen Hypothek für alle werden."
Das Einsparpotenzial im Altbau ist allerdings noch größer - einfach deshalb, weil die meisten Häuser schon stehen und weiter genutzt werden sollen. Gudrun Langmack saniert in Köln eine Altbausiedlung - deren Energiebedarf soll nach der Sanierung nur noch ein Fünftel des derzeitigen Wertes betragen. Ihre Erkenntnis:
"Ich denke, wenn man die `grauen Energien` einsetzt, die man einspart, dadurch, dass man den Bestand erhält, soweit er sanierungswürdig ist, hat man eine unendliche Vorleistung für ein solches Gebäude. Graue Energien sind die Energien, die man aufwenden muss, um Baumaterialien herzustellen, zum Beispiel die Energie, die man benötigt, um einen Ziegelstein zu brennen."
Und diese Ziegel sind im Altbau schon vorhanden - die Energie zu ihrer Herstellung muss also bei der Sanierung nicht noch einmal verbraucht werden. Das bringt so viel Ersparnis, dass es kaum ins Gewicht fällt, wenn viele Gebäude nicht genau nach Süden ausgerichtet sind und folglich die Sonne nicht optimal einfangen können. Aus der Sicht der Solarbewegung haben also auch alte Siedlungen noch ein langes Leben vor sich - auch die Plattenbauten in den neuen Bundesländern übrigens. Der Architekt Georg Gewers hat in Berlin-Marzahn an der Fassade eines der größten Plattenbauten der Stadt eine Photovoltaik-Anlage installiert.
"Wir haben hier in Marzahn eine der größten, europaweit der größten Fassaden überhaupt, die es gibt, angebaut und zwar ungefähr 500 Quadratmeter oder 550 Quadratmeter mit ´nem beträchtlichen Ertrag eigentlich. Jahresertrag sind 25.000 Kilowattstunden, das sind etwa 50 Kilowatt Peak. Schon ´ne ziemlich gute Auslastung eigentlich für so eine Fassade und wenn man es mit den Bundesbauten vergleicht, dann kann sich das durchaus sehen lassen, die in Berlin im Regierungsviertel sind."