Gesangswettbewerb
Eurovision Song Contest beginnt ohne Niederlande - Proteste im Vorfeld gegen Israel

Im schwedischen Malmö hat das Finale des Eurovision Song Contests begonnen. Wenige Stunden zuvor war der Kandidat der Niederlande wegen Vorwürfen einer Mitarbeiterin des Produktionsteams von dem Wettbewerb ausgeschlossen worden. Zudem gab es erneut Proteste gegen die Teilnahme Israels.

    Isaak aus Deutschland betritt die Bühne beim Finale des Eurovision Song Contest. Er trägt eine Deutschlandfahne um die Schultern.
    Eurovision Song Contest: Der deutsche Teilnehmer Isaak beim Einlaufen zu Beginn des Finales. (picture alliance / dpa / Jens Büttner)
    Wie die europäische Rundfunkunion EBU als Veranstalter mitteilte, hatte es nach dem Halbfinal-Auftritt am Donnerstagabend einen Vorfall zwischen dem niederländischen Künstler Joost Klein und einer Mitarbeiterin gegeben. Die Polizei ermittele in dem Fall. Die EBU betonte, sie verfolge eine Null-Toleranz-Politik gegen unangemessenes Verhalten und sei bemüht, allen Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. Mit dem von Joost Klein gesungenen Song "Europapa" galten die Niederlande als Mitfavorit auf den Sieg bei dem Wettbewerb.
    Am Finale des Eurovision Song Contest nehmen 26 Länder teil. Der ESC gilt als größter Gesangswettbewerb der Welt. Deutschland ist mit dem Künstler Isaak und dem Lied "Always On The Run" vertreten.

    ESC: Proteste gegen die Teilnahme Israels

    Gegen das Teilnehmerland Israel hatte es erneut Proteste gegeben. Laut Polizei zogen 6.000 bis 8.000 Menschen friedlich durch die Straßen Malmös. Die schwedische Polizei ist weiter in Alarmbereitschaft und wird von Sicherheitskräften aus Dänemark und Norwegen unterstützt. Hintergrund ist der durch den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel ausgelöste Gaza-Krieg. Beim zweiten Halbfinale demonstrierten tausende Menschen, während Israels Künstlerin Eden Golan in der Malmö Arena mit ihrem Song "Hurricane" auf der Bühne stand.
    Als Kommentator für das deutsche Publikum führt erstmals Thorsten Schorn durch den Final-Abend. Der Moderator hat damit die Nachfolge von Peter Urban angetreten, der 25 Jahre lang den ESC kommentierte. Zuschauerinnen und Zuschauer können per Anruf, SMS und mit einer App abstimmen.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.