Seit mehr als 20 Jahren treffen sich die Herausgeber von europäischen Kulturzeitschriften einmal im Jahr zu einem informellen Gedankenaustausch. Nach dem Treffen 1995 in Wien, an dem zum ersten Mal auch viele osteuropäische Magazine teilgenommen hatten, entstand die Idee, sich über das Internet stärker zu vernetzen. Als 1998 die erste Online-Ausgabe von Eurozine erschien, war Gaby Zipfel vom Hamburger Kulturjournal Mittelweg 36 eine der sechs Gründungsmitglieder.
" Eurozine ist 1998 entstanden vor dem Hintergrund eines seit 82 existierenden europäischen Kulturzeitschriftendtreffens, eurozine ist eine Netzzeitung im Netz und gleichzeitig ein Netzwerk europäischer Kulturzeitschriften, sie finden eurozine unter www.eurozine.com. "
Ziel der unabhängigen gemeinnützigen Internet-Plattform ist es, die führenden Kulturmagazine in Europa zu fördern, den Kontakt und Gedankenaustausch untereinander zu stärken und online eine Kulturzeitschrift herauszugeben, die den kritischen Dialog auf europäischer Ebene pflegt. 53 Partnerzeitschriften und ebenso viele Magazine und kulturelle Einrichtungen aus nahezu allen europäischen Ländern sind mittlerweile miteinander vernetzt. Für den Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Jan Philipp Reemtsma, der Eurozine großzügig unterstützt hat, ist die Netzzeitschrift ein Leitmedium, das ihm einen verlässlichen Überblick gibt.
" Es ermöglicht mir Informationen darüber, die ich auf keinem anderen Wege bekommen könnte, was diskutiert man eigentlich unter Intellektuellen in Weißrussland oder in Litauen, das weiß man nicht, das kann man auch nicht wissen, wenn man diese Sprache nicht kennt und man spricht sie auch nicht in der Regel. Hier bekomme ich zumindest ausschnittsweise Einblick in diese Diskussionen und das ermöglicht wir meinen Horizont sozusagen zu europäisieren. "
Die Artikel vom Eurozine behandeln aktuell etwa Themen wie "Zehn Jahre nach dem Dayton-Abkommen" oder beschäftigen sich mit "West-östlicher Mystik und höherer Traurigkeit". Mit einem Mausklick kann man die deutsche Übersetzung der zumeist in Englisch veröffentlichten Texte aufrufen. Alle Partnerpublikationen sind alphabetisch übersichtlich ebenfalls mit einem Mauklick zu erreichen. So setzt sich zum Beispiel die weißrussische Zeitschrift Arche ausführlich mit der Opposition im Land auseinander. Dadurch dass Eurozine auch Publikationen aus nichtdemokratischen Staaten aufführt, schützt die Internet-Plattform gerade kritische Zeitschriften in diesen Ländern.
"Wir wissen aus Erfahrung, dass überall dort, wo Regime wissen, dass die Öffentlichkeit hinguckt, sie vorsichtiger agieren als dort, wo sie sicher sein können, dass keiner von außen sieht, was geschieht. Wenn ein Magazin in einem vielleicht nicht wünschbar demokratisierten Land Mitglied eines solchen Netzwerks ist, es gibt keinen hundertprozentigen Schutz, aber dann bedeutet das eine moralische Unterstützung und das Wissen, eine solche Zeitschrift kann nicht geschlossen werden, ohne dass nicht ganz Europa davon erfährt. "
Die Bandbreite der Themen reicht von Politik und Philosophie bis hin zu Ästhetik und Kultur. Texte aus Zeitschriften von hohem intellektuellem Niveau aber mit niedriger Auflage sollen einem breiteren, internationalen Publikum zugänglich gemacht werden. Themenschwerpunkte sind derzeit "Europas Weg zu einem öffentlichen Weltraum", "Zehn Jahre nach Srebrenica" oder "Der große Bruder wird global". Um bei Eurozine veröffentlichen zu können, gibt es eine lange Warteliste, sagt Gründungsmitglied Zipfel.
" Wir würden keine rassistischen Beiträge dulden oder keine Partnerzeitschrift unter uns haben wollen, die national in einem überbordenden Maße nationalistisch, rassistisch oder in ähnlicher Weise auftritt. Die Tradition der präsenten Kulturzeitschriften ist eher im weitesten Sinne linksintellektuell ich würde es aber nicht darauf festlegen. "
" Eurozine ist 1998 entstanden vor dem Hintergrund eines seit 82 existierenden europäischen Kulturzeitschriftendtreffens, eurozine ist eine Netzzeitung im Netz und gleichzeitig ein Netzwerk europäischer Kulturzeitschriften, sie finden eurozine unter www.eurozine.com. "
Ziel der unabhängigen gemeinnützigen Internet-Plattform ist es, die führenden Kulturmagazine in Europa zu fördern, den Kontakt und Gedankenaustausch untereinander zu stärken und online eine Kulturzeitschrift herauszugeben, die den kritischen Dialog auf europäischer Ebene pflegt. 53 Partnerzeitschriften und ebenso viele Magazine und kulturelle Einrichtungen aus nahezu allen europäischen Ländern sind mittlerweile miteinander vernetzt. Für den Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Jan Philipp Reemtsma, der Eurozine großzügig unterstützt hat, ist die Netzzeitschrift ein Leitmedium, das ihm einen verlässlichen Überblick gibt.
" Es ermöglicht mir Informationen darüber, die ich auf keinem anderen Wege bekommen könnte, was diskutiert man eigentlich unter Intellektuellen in Weißrussland oder in Litauen, das weiß man nicht, das kann man auch nicht wissen, wenn man diese Sprache nicht kennt und man spricht sie auch nicht in der Regel. Hier bekomme ich zumindest ausschnittsweise Einblick in diese Diskussionen und das ermöglicht wir meinen Horizont sozusagen zu europäisieren. "
Die Artikel vom Eurozine behandeln aktuell etwa Themen wie "Zehn Jahre nach dem Dayton-Abkommen" oder beschäftigen sich mit "West-östlicher Mystik und höherer Traurigkeit". Mit einem Mausklick kann man die deutsche Übersetzung der zumeist in Englisch veröffentlichten Texte aufrufen. Alle Partnerpublikationen sind alphabetisch übersichtlich ebenfalls mit einem Mauklick zu erreichen. So setzt sich zum Beispiel die weißrussische Zeitschrift Arche ausführlich mit der Opposition im Land auseinander. Dadurch dass Eurozine auch Publikationen aus nichtdemokratischen Staaten aufführt, schützt die Internet-Plattform gerade kritische Zeitschriften in diesen Ländern.
"Wir wissen aus Erfahrung, dass überall dort, wo Regime wissen, dass die Öffentlichkeit hinguckt, sie vorsichtiger agieren als dort, wo sie sicher sein können, dass keiner von außen sieht, was geschieht. Wenn ein Magazin in einem vielleicht nicht wünschbar demokratisierten Land Mitglied eines solchen Netzwerks ist, es gibt keinen hundertprozentigen Schutz, aber dann bedeutet das eine moralische Unterstützung und das Wissen, eine solche Zeitschrift kann nicht geschlossen werden, ohne dass nicht ganz Europa davon erfährt. "
Die Bandbreite der Themen reicht von Politik und Philosophie bis hin zu Ästhetik und Kultur. Texte aus Zeitschriften von hohem intellektuellem Niveau aber mit niedriger Auflage sollen einem breiteren, internationalen Publikum zugänglich gemacht werden. Themenschwerpunkte sind derzeit "Europas Weg zu einem öffentlichen Weltraum", "Zehn Jahre nach Srebrenica" oder "Der große Bruder wird global". Um bei Eurozine veröffentlichen zu können, gibt es eine lange Warteliste, sagt Gründungsmitglied Zipfel.
" Wir würden keine rassistischen Beiträge dulden oder keine Partnerzeitschrift unter uns haben wollen, die national in einem überbordenden Maße nationalistisch, rassistisch oder in ähnlicher Weise auftritt. Die Tradition der präsenten Kulturzeitschriften ist eher im weitesten Sinne linksintellektuell ich würde es aber nicht darauf festlegen. "