In der Region stationierte Einheiten der russischen Armee hätten bislang rund 5.000 armenischstämmige Menschen aus besonders gefährdeten Gegenden herausgeholt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Der Menschenrechtsbeauftragte Berg-Karabachs sprach von Evakuierungen ganzer Ortschaften.
Aserbaidschan hatte zuvor den Sieg über die armenischen Separatisten erklärt. Präsident Aliyev sagte in einer Rede an die Nation, man habe die Souveränität über das Gebiet wiederhergestellt. Heute sollten Gespräche über eine - wie er sagte - "Wiedereingliederung" Berg-Karabachs in Aserbaidschan beginnen.
Die Region gehört völkerrechtlich zu Aserbeidschan, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt; eine Anfang der 1990er Jahre verkündete Unabhängigkeit wurde international nicht anerkannt. Nun werden Gräueltaten an den Karabach-Armeniern und ihre Vertreibung befürchtet. Der UNO-Sicherheitsrat berief für heute eine Dringlichkeitssitzung ein.
Diese Nachricht wurde am 21.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.